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    Brian Eno
    Small Craft On A Milk Sea

    VÖ: 29.10.2010 | Label: Warp/Rough Trade
    Text: André Bosse
    5 / 12
    Brian Eno - Small Craft On A Milk Sea

    Endlich: Eno auf Warp! Schade nur, dass das Album ein wenig fokussierter Honig- und Stahlwollespender geworden ist.

    Enos Fähigkeiten als Produzent und Bandflüsterer sind legendär, doch zuletzt durfte man wieder guter Hoffnung sein, dass auch die Aufnahmen unter eigenem Namen zu mehr taugen als nur zur Beschallung von Ausstellungseröffnungen. Sein letztes Album „Another Day On Earth“ aus dem Jahr 2005 war exzellent, seine Zusammenarbeit mit David Byrne („Everything That Happens Will Happen Today“) nicht minder. Beide Platten besaßen die innere Logik, die Eno von den Alben verlangt, die er produziert. Bei „Small Craft On A Milk Sea“ schludert er in dieser Hinsicht, was daran gelegen haben mag, dass mit Leo Abrahams (Gitarre) und Jon Hopkins (elektronische Spielereien) zwei Gäste von Anfang bis Ende dabei sind. Im Vorfeld sprachen die Musiker von digitalen „Jams“, die man veranstaltet habe und die nun Grundlage dieser Songs seien. Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr, wenn man einen Track wie „Flint March“ hört: Das klingt wie eine Avantgarde-Version des Safri Duos. Das Album scheitert vor allem, wenn es bedrohlich klingen möchte – und doch nur den Eindruck erweckt, als würden Künstler, die einen Regenschirm dabei haben, das Aufziehen dunkler Wolken vertonen. Einzige Ausnahme in dieser Hinsicht ist „2 Forms Of Anger“: Das echte Schlagzeug nach zwei Minuten, die kreischende Gitarre – für gut 60 Sekunden lebt diese Platte. Dann verödet sie wieder in ihrer artifiziellen Selbstbezogenheit und macht nur noch ganz still und leise von sich hören, wenn der Ambient-Meister Eno wie bei „Emerald & Stone“ schöne Klaviermelodien und Hintergrundgeräusche hervorzaubert.

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