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    Smashing Pumpkins
    Machina: The Machines Of God

    VÖ: 29.02.2000 | Label: Virgin
    Text: Maik Koltermann
    Smashing Pumpkins - Machina: The Machines Of God

    Die Pumpkins besinnen sich auf alte Stärken, ohne dabei neu gewonnene Erkenntnisse zu ignorieren. Ein weiteres Rock-Epos von beachtlicher Qualität aus der Feder der bombastliebenden Rock-Diva.

    Es war klar, dass Corgan das nicht auf sich sitzen lassen würde. Ein Album der Pumpkins, ein Kind seiner Kreativität, im Großen und Ganzen sträflich ignoriert von der Öffentlichkeit, untergegangen unter all den Veröffentlichungen der Konkurrenz. Die mäßige Akzeptanz, mit der seine Hörerschaft auf „Adore“ reagierte, stachelte Billy nur in seinem Bestreben an, die Dinge schnellstmöglich wieder gerade zu rücken. „MACHINA“ erscheint nur gut eineinhalb Jahre nach dem Nachfolger zu „Mellon Collie“, und bedeutet die Bewältigung der Probleme, die den Pumpkins und ihrem Mastermind bis vor kurzem noch über den Kopf zu wachsen schienen. Zunächst rekrutierte Corgan die zwei Männer, die nicht zuletzt dafür verantwortlich waren, dass jenes legendäre 95er Doppelalbum den Status erreichte, den es in der Musikwelt innehat: Produzent Flood ist genauso unverkennbar wieder an Bord, wie auch Jimmy „Drogen sind nie ein Problem für mich gewesen“ Chamberlain, dessen Schlagzeugspiel eben nicht durch einen Drumcomputer bzw. eine Handvoll Studiomusiker zu ersetzen ist. Wieder vereint mit den beiden Weggefährten, schüttelt die Diva Corgan dann auch mit all der Leichtfüßigkeit der Vergangenheit ein bombastisch inszeniertes Rock-Epos nach dem anderen aus dem Ärmel, beginnend mit der unwahrscheinlich treibenden Energie des Heavy-Riffs vom Opener „The Everlasting Gaze“, über eine dieser Pumpkins-typischen, von Pop-Ästhetik geprägten, sonnendurchfluteten Hymnen für einsame Autofahrten wie „Rain Drops + Sunshowers“. Ob dabei nun D’Arcy oder Melissa Auf Der Maur am Bass steht, fällt nicht weiter ins Gewicht, Corgan hat seine Schlüsse aus seinen letzten beiden Alben gezogen und ergänzt das traditionelle Pumpkins-Gewand durch die auf „Adore“ gewonnenen neuen Ansätze, ohne sich dabei zu verzetteln. So entsteht ein abwechslungreiches, hervorragend produziertes Album mit einer 74-minütigen, ausgewogenen Mischung aus eher besinnlichen und beachtlich rockenden Songs.

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