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    Coliseum
    House With A Curse

    VÖ: 27.08.2010 | Label: Temporary Residence Cargo
    Text: Jens Mayer
    9 / 12

    Wo Coliseum früher so viel wie möglich mit D-Beat umgepflügt haben, sägen sie nun mit der Emsigkeit des Sludge an Mammutstoßzähnen.

    Wer war wohl zuerst da: der neue Drummer oder der neue Sound? Chris Maggio hat sich verabschiedet und mit ihm die Geschwindigkeit, die Drehzahl nah am Limit. Carter Wilson, der Neue, drischt rhythmischer, „gefühlvoller“ auf seine Felle ein, und mit ihm hat sich die Ausrichtung von Coliseum gewandelt. Natürlich ist Bandchef Ryan Patterson immer noch 100% Hardcore, eine imposante Persönlichkeit, die sich der Sache mit Haut und (Bart-)Haaren verschrieben hat.

    Deswegen ist die Weiterentwicklung von Coliseum eigentlich auch keine richtige Überraschung, auch der Vorgänger No Salvation stand zwischen den Stühlen, fand Anhänger in allen Lagern von Metal bis Punk. Und daran muss sich mit House With A Curse eigentlich auch nichts ändern. Jetzt geben eben Sludge, Stoner, Doom und Posthardcore die Richtung an.
    Das Album ist langsamer, mehr aufs Riff und den Groove konzentriert als auf die Mitgröhlbarkeit des Refrains. Im Grunde sogar die einzige Möglichkeit, denn die andere Richtung haben Coliseum schon bis ins Extrem ausgelotet. Vom neuen Label, vom gewohnt fantastischen Artwork Pattersons und vom „Staraufgebot“ (J. Robbins hat nicht nur gemixt, sondern auch mitgesungen und eingespielt, dazu lassen sich unter anderem Louisvilles Indie-Persönlichkeiten wie Jason Noble, Peter Searcy oder Will Oldham hören) einmal ganz abgesehen – diese Platte ist ein echter Fortschritt. Sie mag einen nicht anspringen, wie es Coliseum bisher getan haben, aber sie setzt sich fest und entwickelt sich auch über die eingängigen Stücke wie Blind In One Eye hinaus zum „Grower“.

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