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    Ja, Panik
    The Angst And The Money

    VÖ: 25.09.2009 | Label: Staatsakt/Rough Trade
    Text:
    10 / 12
    Ja, Panik - The Angst And The Money

    Sie sind der Deutschpunk der Generation Maximo Park, eine Mischung aus Tocotronic und Libertines. Sie verschwurbeln Eigentext und Zitat, Deutsch und Englisch. Sie sind verdammt gut.

    The Angst And The Money beginnt mit drei Akkorden, und bereits die sind geklaut. Aber statt Maxïmo Parks Kiss You Better, das wird sofort klar, kommt hier ein Song, dessen Unzufriedenheit über das eigene Beziehungsleben hinausgeht. Der Sound ist definierter als auf dem beinahe identisch betitelten Vorgänger The Taste And The Money. Moses Schneider hat ihn gemacht, wie gewohnt möglichst unter Live-Bedingungen. Trotzdem klingt der Unterschied wie von Wir kommen, um uns zu beschweren zu Kapitulation. Allerdings mit weit mehr NDW im Blut als es im Hamburg der 90er üblich war. Daher wahrscheinlich auch die Seelenverwandtschaft zu Maurice Summen von den Türen, auf dessen Label Staatsakt Ja, Panik nun veröffentlichen, und der dazu den Plattentext des Jahres verfasste. Ja, Panik haben dafür dann das Verkaufsvideo des Jahres auf Amazon eingestellt und sind nach Berlin gezogen. Dort werden sie hoffentlich noch unzufriedener über die Lage des Systems, noch derber Texte samplen und verhackstücken, das Piano Stakkato trommeln und die Gitarre wie bei Doherty taumeln lassen. Der deutschsprachige Indierock bekommt durch Ja, Panik jedenfalls wieder frischen Protest, clevere Parolen, süße Schlachthymnen und das Gefühl, dass eben noch nicht alles gelaufen ist. Das sind romantisch-leidenschaftliche Singalongs ohne Kitsch, das ist mal deutsche, mal englische Sprache, kühn wie clever verwoben von Sänger Andreas Spechtl. Die Luft ist dünn und wir brauchen wen, der das sagt. „Wer traut sich jetzt, wer reißt hier noch was rum?“ Spechtl und Summen, unite and take over.

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