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    Paul Banks
    Is...Skyscraper (als Julian Plenti)

    VÖ: 31.07.2009 | Label: Matador/Beggars/Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    8 / 12
    Paul Banks - Is...Skyscraper (als Julian Plenti)

    Mit großer Kleinlichkeit ist Interpols Paul Banks darum bemüht, Hauptband und Solodebüt zu trennen. „Julian Plenti Is Skyscraper“ plaudert allerdings Bände aus.

    Bedenkt man, dass Interpol ihren von vornherein fertig ausgestalteten Sound mit jeder neuen Platte weiter aufgebrochen haben, könnte Banks‘ Alleingang auch der Nachfolger von „Our Love To Admire“ sein. Banks hat jetzt Beats, die „Fun That We Have“ unterlaufen, das sicherlich deshalb zur ersten Single wurde, weil es weniger nach Interpol klingt als etwa die pedantisch zusammenmontierten Gitarrenfiguren von „Only If You Run“. Er gibt dem Klavier bedeutend mehr Spielzeit, wird in „On The Esplanade“ zum eingeigelten Songwriter mit Akustikgitarre und versucht um die seltsam dünnen Bläserfanfaren aus „Unwind“ sogar einen Dancetrack herumzubauen, nur um die Idee mitten im Song doch wieder aufzugeben. Auf jede Neuigkeit kommt aber auch ein unverwechselbarer Interpol-Moment: Wenn sich in „Fly As You Might“ bis zu drei Gitarren ineinander verheddern, das atmosphärisch meisterhafte Titelstück seine Klaustrophobie in immer engeren Bahnen umkreist und Banks mit seiner mächtigen, weiterhin unnahbaren Stimme über den Liedern thront, offenbaren sich eindeutige Rückbezüge und -versicherungen. So schafft es Julian Plenti zwar nicht, sich vollends von seiner Band abzukapseln, feiert aber doch einen kleinen Triumph. Nach Joy Division nämlich klingt hier nun wirklich gar nichts mehr.

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