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    Frank Turner
    Love, Ire & Song

    VÖ: 31.03.2008 | Label: Xtra Mile/Epitaph
    Text:
    Frank Turner - Love, Ire & Song

    Im Club der (Neo-)Folk-Sänger ist er zwischen Chuck Ragan und Billy Bragg der Entrepreneur: ein Willkommen an Frank Turner.

    Dabei verzeichnet seine Vita nicht die Zwischenstation der fast schon üblichen Punkrockband. Turner ließ es einen Gang härter angehen, ist er doch ein Ex der Hardcore-Szene. Der ehemalige Sänger von Million Dead, Geburtsjahrgang 1981, legt mit „Love Ire & Song“ sein zweites Soloalbum vor, das – zunächst nur auf den verschlungenen Wegen des Imports erhältlich – nun über Epitaph einer hoffentlich breiteren Masse zugänglich gemacht wird. Der Opener „I Knew Prufrock Before He Got Famous“ legt dabei eine konsequente Marschrichtung vor: ein Mann mit seiner Gitarre, der den Verve seiner Songs zwischen den Eckdaten der bereits Erwähnten, Bob-Dylan-Genöle und der College-Radio-Tauglichkeit von Dashboard Confessional pendeln lassen kann. Als weitere besonders elaborierte Stücke neben dem Opener müssen „Photosynthesis“, „Imperfect Tense“ und „Reasons To Be An Idiot“ erwähnt werden. Textlich gibt es allerdings nur wenige Überraschungen – Turner betreibt unprätentiöses Storytelling über das Verlieben, Verlassen, Älterwerden und den pointierten, aber liebevollen Blick auf das Außenseitertum. All das passiert trotz seines nicht gerade biblischen Alters mit einem abgeklärten Anstrich von Selbstironie und Zynismus, durch dessen Patina immer wieder Sturm und Drang durchbrechen – so heißt es in „Photosynthesis“ dann auch: „Well I guess I should confess that I am starting to get old/ All the lastest music fads all passed me by and left me cold/ […] And I’m happy and I’m settled in the person I’ve become.“ So etwas darf man wohl als poetisches Manifest deuten. Das einzige Manko, das Turner sich in Hinblick auf sein komplettes Album ankreiden lassen muss, ist dass „Love Ire & Song“ im letzten Drittel ein Stück weit seine Beigeisterungsfähigkeit einbüßt. Songs wie „A Love Worth Keeping“, „Jet Lag“ und auch das Titelstück schliddern in den Bereich des annehmbaren, aber nicht zwingend herausragenden Songwritertums. Den mystischen Pfaden der Plattenfirmen-Veröffentlichungspolitik ist es zu verdanken, dass Turner bald schon die Chance bekommt, auf voller Länge zu überzeugen: Sein drittes Album wird schon im September erscheinen, und dann wird man sehen, was nach der Schönheit noch möglich ist.

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