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    Maximo Park
    Quicken The Heart

    VÖ: 08.05.2009 | Label: Warp/Rough Trade
    Text:
    Maximo Park - Quicken The Heart

    Texte über Zweierbeziehungen in Artschool-Kreisen, Arrangements wie vom Reißbrett und Paul Smiths bebende Dringlichkeitsstimme – alles wie immer eigentlich. Für die Unterschiede folgen Sie mir bitte ins Detail…

    Wir haben es immer geahnt: Maximo Parks Alben lassen sich nicht einfach runterspülen, man muss sie selbst als Hörer einstudieren. So mancher Fan geht in diesem Prozess verlustig, lost in translation sozusagen. Da ist der Rest der Klasse von 2004 milder gestimmt, und doch hatten die Bloc Ferdinands alle arge Schwierigkeit mit ihren Dritten. Vor diesem Hintergrund sehen Maximo Park nach ein paar Durchläufen von „Quicken The Heart“ immer noch gut aus – zumindest was die erste Hälfte des Albums betrifft. „Here’s a song that finally you can understand“, stürmt uns Melonenträger Smith direkt mit der Tür ins Haus, hinter ihm eine Unwucht von Beat, die erst mal kaum durchpasst. Und direkt beim nächsten Song macht die Band aus Newcastle dann mit dem Postpunk ernst und eröffnet mit dem nackten Joy-Division-Gedächtnisbass. Ein vom Sound her ungewöhnlich nackter Einstieg, der sich an anderer Stelle (z.B. „In Another World“) wiederholt. Maximo Park haben sich überzeugen lassen, dass räudige Einfachheit an manchen Orten die Dinge besser zu definieren weiß. Und obwohl das von Pauls Bruder gestaltete Cover und der Produktionsort L.A. anderes vermuten ließen, sind es wohl doch eher die britischen Keller, die Maximo Parks Herzen schneller schlagen lassen. „Nothing to look forward to/ They jump the cliff again“, heißt es in „The Kids Are Sick Again“ und ruft die Isolation und Entfremdung ins Gedächtnis, die sich durch den Postpunk der frühen 80er Jahre zieht. Nick Launay hat damals einige dieser Alben (P.I.L., Birthday Party, Killing Joke) produziert und war nun eben auch mal bei Maximo Park dran. Kaum zufällig, wenn die Band selber in ihren Songs Anklänge von The Fall, The Cars und den Talking Heads hört und Texte singt, die äußerst passend zur Konjunkturkrise erscheinen (auch wenn sie früher geschrieben wurden). All das sind zunächst Einsprengsel hie und da, es ist aber Atem und Fleisch, das Launay den Songs verordnet hat. Und am Ende passt sich „Quicken The Heart“ dennoch hervorragend in die Diskografie und ins Liveset ein, schwächelt höchstens etwas in seiner zweiten Hälfte. Besonders fällt das beim sonst auf jedem MP-Album so übermächtigen letzten Song auf: „I Haven’t Seen Her In Ages“ kann auf keinen Fall mit „Parisian Skies“ oder „Kiss You Better“ (nach dem noch stärkeren „Acrobat“) konkurrieren. Aber auch das zählen wir mal eher zu den Details.

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