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    Aidan Moffat
    How To Get To Heaven From Scotland

    VÖ: 20.02.2009 | Label: Chemikal Underground
    Text: Daniel Gerhard
    7 / 12
    Aidan Moffat - How To Get To Heaven From Scotland

    Ohne die alte Band, mit den alten Problemen: Aidan Moffat, die Best-Ofs und ihr gestörtes Verhältnis zu Frauen, Schnaps und schottisch ureigener Rockmusik.

    Der Grund dafür, dass man auch zwei Jahre nach ihrer Auflösung nicht müde werden will, diese alten Arab-Strap-Klischees auszutreten, ist natürlich, dass Moffat selbst ihnen noch immer mit voller Überzeugung hinterher trauert. Er sagt zwar, er habe diesmal eine Platte voller positiver Liebeslieder schreiben wollen – aber dann singt er halt doch wieder mit seiner abgekämpften Pessimistenstimme, lässt sich von großzügig abgefüllten Kneipenchoren begleiten und scheucht Geigenspieler durch seine Songs, die sicher nicht mit dem Frühlingsteil von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ eingestimmt wurden. Freudloser als in „Lover’s Song“ kann eine Human Beatbox kaum noch klingen; der düster-verschleppte Song, der sich aus ihrem Gestotter herausentwickelt, ist aber einer der besten auf Moffats zweitem Soloalbum. Anschließend schlägt er sich zu den inbrünstigen Starkbier-Singalongs von „Oh Men!“ durch und findet zumindest in „Big Blonde“ zu jener Spielfreude, die ihm für das ganze Album vorschwebte. Ein Arab-Strap-Rückfall hingegen: das schwer gezeichnete „Atheist’s Lament“ mit dem rührenden Bekenntnis, das Moffat ja froh wäre, wenn er an irgendwas glauben könnte. „How To Get To Heaven From Scotland“ macht da erste Schritte in die richtige Richtung. Echte Überzeugung aber hört sich anders an.

    weitere Platten

    I Can Hear Your Heart

    VÖ: 01.02.2008