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    Bison
    Quiet Earth

    VÖ: 10.10.2008 | Label: Metal Blade/SPV
    Text:
    Bison - Quiet Earth

    Sie verehren das Riff über alles. Zelebrieren es, zerlegen es und treiben es durch Metal-Schluchten, Hardcore-Gossen und Punk-Squats. Metallica, geht nach Hause!

    Dass irgendwelche bärtigen, langhaarigen Typen von irgendwo plötzlich mit einem kaum fassbaren Pfund von Platte daherkommen, wurde in den vergangenen drei Jahren zur angenehmen Regelmäßigkeit. Ob Mastodon, The Sword, Saviours oder die alteingesessenen High On Fire: Sie alle bedienen sich am großen Metalzauberkessel, packen ihren Senf dazu, und das Ergebnis erschlägt mit seiner urtümlichen Wucht. Nicht anders ist das bei Bison B.C. aus dem kanadischen Vancouver. Das „B.C.“ haben sie sich zugelegt, um nicht mit einer anderen Band Streit zu bekommen, die ebenfalls wie das Zottelvieh heißt. Bevor sich James Farwell (g, v), Dan And (g, v), Masa Anzai (b) und Brad Mackinnon (dr) in das mächtige, gehörnte Herdentier verwandelten, übten sie in der Skate-Thrash-Band S.T.R.E.E.T.S., die mal so gar nichts mit Mike Skinner gemein hat. S.T.R.E.E.T.S. interessierten sich für Boards, das Thrasher-Mag und Cliff Burton. Das war Metal mit Punk im Getriebe, bei dem Hände übers Griffbrett schredderten wie sonst nur Profiskater über Boardsteine. Bei Bison tritt der Punk einen Schritt zurück; der klassische 80s-Thrash wird ebenfalls nicht überreizt. Hinzu kommen eine unnachgiebige Sludge-Fangopackung und eine Orientexpressladung voll Riffs. Die Gitarren von Farwell und And duellieren sich und galoppieren, wie es Thin Lizzy und Iron Maiden nicht schöner hinbekämen. Auch wenn der Gesang unfreundlich – nicht aber gleichbedeutend mit dumpfem Gegrowle – ist, regiert hier die Spielfreude. Das war beim letztjährigen Debüt „Earthbound“ nicht anders. Darauf findet sich das Stück „Dark Skies Above“, das es dankenswerterweise mal bei MySpace zum Download gab. Was anfängt wie vieles von den Saviours, wird ab der Mitte zum labyrinthischen Mastodon-Brecher mit waghalsigen Tempowechseln. Genau darauf muss man sich auf „Quiet Earth“ einstellen – kraftstrotzend in Szene gesetzt von Produzent Jesse Gander (u.a. 3 Inches Of Blood). Trotz all der klassischen Zutaten klingen die acht Songs frisch. Fast nie ist das nur Metal. Immer schwingt da ein rotzig-blutiger Mittelfinger mit – bis im achtminütigen „Wendigo, Pt. 1“ plötzlich düstere Cellos und Geigen auftauchen. Davon will „Wendigo, Pt. 2“ dann nichts mehr wissen. Da geht es nur darum, The Sword zu zeigen, wer demnächst den Support für Metallica verdient hat. Außerdem kann Brad Mackinnon am Schlagzeug eh mehr als Trivett Wingo. So, jetzt wisst ihr’s.

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