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    Chumbawamba
    Tubthumping

    VÖ: 01.01.1900 | Label: EMI
    11 / 12

    4-Ohren-Test

    Wie die Zeit vergeht! Sind tatsächlich schon zwei Jahre vergangen seit dem letzten Chumbawamba-Album? Muß wohl so sein. Waren die britischen Helden des Anarcho-Pop mit „Swingin’ With Raymond“ auf ‘Virgin’ unfreiwillig zu Labelmates der Böhsen Onkelz geworden, sind sie seit kurzem europaweit bei der Konzernmutter ‘EMI’ unter Vertrag. Für pc-Korrektheimer ein weiteres Zeichen des Ausverkaufs, für Chumbawamba nur ein geeigneteres Vehikel, ihre immer noch radikalen Statements zu Politik und Gesellschaft weiter verbreiten zu können. Musikalisch haben sie diesmal kein streng zweigeteiltes Konzept wie bei „Swingin’…“, wo süße Popsongs knallhart kratzigen Noisetracks gegenübergestellt wurde. Statt dessen haben Drum’n’Bass und HipHop jetzt ihren Weg in die Songs gefunden, die bei allem Naschen an der riesigen Sahnetorte der Popmusik aber immer noch und jederzeit 100% nach Chumbawamba klingen. Noch ist das Album so frisch, daß ich nicht entscheiden kann, wie es um die Halbwertzeit bestimmt ist, doch der erste Eindruck ist eindeutig positiv.
    Joachim Hiller 11

    Chumbawamba kann man sicher einiges zugute halten: Inhaltlich gesehen würde ich ihnen durchaus zugestehen, grundsätzlich erst einmal für „die richtige Sache“ einzustehen und auch musikalisch betrachtet kann man ihnen mit „Tubthumping“ eine professionelle und detailverliebte Produktion attestieren. Aber hier liegt auch der Knackpunkt: Es mag durchaus clever sein, mittels Majorcompany politisch ambitioniertes Liedgut unter der Tarnung des superglatten Popsongs ins Radio zu schmuggeln. Allerdings besteht bei dieser Herangehensweise auch die Gefahr, daß Leute, die musikalisch das, sagen wir mal, Außergewöhnliche schätzen, bei Chumbawamba nicht auf ihre Kosten kommen. Ich mag mir jedenfalls nicht Alice Nutters zuckriges Engelsstimmchen und die barocken Arrangements mit folkloristischen Elementen und Chorgesängen anhören. Und ich brauche auch keine Fast-schon-80er-Jahre-Schmock-Rock-Ekel-Songs wie „The Good Ship Lifestyle“ oder Annäherungen an Euro-Trash-Disco wie „Outsider“. Da höre ich mir im Zweifelsfall noch lieber Foreigner oder Blümchen an und find` das dann lustig.
    4

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