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    Björn Kleinhenz
    Quietly Happy And Deep Inside

    VÖ: 21.03.2008 | Label: Devil Duck/Indigo
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Ein Mann vom Fach und seine braven Folksongs. Man muss die Geschichte dazu hören, um ihre kriminelle Energie zu erkennen.

    Der Legende nach hat Björn Kleinhenz das Studio, in dem seine dritte Platte „Quietly Happy And Deep Inside“ entstanden ist, von der ersten Fliese bis zur letzten Gardine selbst gebaut. Nur ein Freund soll ihm dabei geholfen haben, das ganze Gebäude mit Instrumenten vollzustellen, aber ausgerechnet für die Akustikgitarre, auf der alle Songs des Albums geschrieben wurden, hat das Geld nicht mehr gereicht. Kleinhenz hat sie dann geklaut, hoffentlich nicht von einem der vielen Musiker aus Göteborgs lebendiger Songwriter-Szene, die sich auf seiner Platte versammeln. Schlecht fürs Karma kann der Diebstahl allerdings nicht gewesen sein: Das Album funktioniert als schwedische Idee von Americana, treibt es nie zu weit mit seinen Violinen, Trompeten, Banjos, Pedal-Steel-Gitarren oder Chorgesängen und klammert sich an eine unverwüstliche Zuversicht, mit der Kleinhenz seine missglückten Liebesgeschichten aufarbeitet. „Quietly Happy And Deep Inside“ bleibt allerdings immer eine Platte, die zu offensichtlichen Vorbildern aufblickt, statt eigene Akzente zu setzen, die Lebensversicherung eines Genres, dem es gar nicht schaden könnte, von Grund auf erneuert zu werden. Sie ist gekonntes Handwerk, genau wie Kleinhenz‘ selbst gebautes Studio, und sie wird höchstens der einen Person wehtun, von der er die Gitarre geklaut hat.

    weitere Platten

    Burma

    VÖ: 18.09.2009

    Trans Pony

    VÖ: 02.12.2005