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    Alec Empire
    The Golden Fortaste Of Heaven

    VÖ: 18.01.2008 | Label: Eat Your Heart Out/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Er war immer der Typ, von dem man den Exzess als programmatische Geste erwartet. Was bleibt nach Drogenchic, Körperkult und elektronischen Pioniertaten? Die Musik.

    Es ist erstaunlich, dass sich Alec Empire nach einer halben Ewigkeit im „Biz“ noch einmal neu erfindet. Tatsächlich aber hat die konzentrierte kreative Arbeit an „The Golden Foretaste Of Heaven“, in bewährter Koexistenz mit Nic Endo, Früchte hervorgebracht, die weder peinlich vergangenen Großtaten hinterherlaufen noch in die modernistische Trendfalle tappen. Nein, Alec Empire wird auch zukünftig nicht unter „Electro Trash“ einzusortieren sein. Dafür sind die Synthie-Riffs zu fett, die Songs zu gut, ist die Vision zu offensichtlich. Empire will auch auf der Konserve noch die Rampensau geben, das Publikum auf sich einschwören. Dabei geht es nicht um die Zerstörung eines Sounds, sondern um sein Modeling. Hiermit rückt Alec Empire immer mehr in die Nachbarschaft eines Trent Reznor. Sowohl musikalisch als auch atmosphärisch. Eine Feststellung, für die mich wahrscheinlich beide einen Kopf kürzer machen würden. Zusätzlich könnte ich mich durch die Erwähnung von Gary-Newman-Zitaten endgültig in Teufels Küche begeben. Dabei wäre das alles nur positiv gemeint. Auch wenn es thematisch hier und da immer noch um Sex auf Koks oder ähnlichen Nonsens geht, mit dem sich (hoffentlich) gerade mal 10 Prozent der denkenden Bevölkerung identifizieren können, so ist dieses Album doch ein beeindruckendes Reifewerk. Etwas, das ich Empire niemals zugetraut hätte.

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