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    Saves The Day
    Under The Boards

    VÖ: 02.11.2007 | Label: Vargant/Rough Trade
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    Unentschlossen oder unerhört vielseitig? Das sechste Album der Genrehopper Saves The Day hat was von einer Spinne – und überall ein Bein drin.

    Wir erinnern uns: Mit „Sound The Alarm“ starteten Saves The Day im vergangenen Jahr eine Alben-Trilogie zum Thema Selbstfindung. Jener erste Teil war laut Sänger/Gitarrist Chris Conley ein Statement der Unzufriedenheit. Nun folgt die Phase der Reflexion und Reue, namentlich „Under The Boards“. Nach 38 Minuten und 13 Songs ist klar: Vor allem reflektiert das sechste Saves-The-Day-Album den stilistischen Wankelmut, der die zurückliegenden Bandjahre prägte. Hier trifft aufgedrehter Punk auf zudringlichen Pop, gefühlsbefrachteter Emo auf episch-ambitionierten Indierock. „Under The Boards“ ist ein Rundumschlag, der am zielsichersten in der letztgenannten Ecke trifft. Mit „Kaleidoscope“ beispielsweise gelingt Saves The Day ein kleiner magischer Moment, abgehackt arrangiert und mit verschlungenen Melodielinien durchzogen. Ebenfalls ein starkes Argument ist das dramatische „Woe“, das opulent-erhaben vorbeistampft. Oder der Schlusspunkt „Turning Over In My Tomb“, der vielmehr ein atmosphärisch ausuferndes Ausrufezeichen ist. Damit lassen es Saves The Day aber nicht bewenden: „Under The Boards“ zeigt sich außerdem zugänglich für gezupfte Schwerenot („Stay“), hat ein Herz für rüden Punk („Getaway“, „Because You Are No Other“), leistet sich hundsgewöhnliche Emo-Konfektionsware („Get Fucked Up“). Ein abenteuerliches Album, das auf vielen Beinen steht – auf manchen fest, auf anderen wacklig.

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