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    The Undertones
    Dig Yourself Deep

    VÖ: 19.10.2007 | Label: Cooking Vinyl/Indigo
    Text:
    4 / 12

    Keine Kicks mehr weit und breit: The Undertones klingen heute langweilig und unberechenbar nur in ihren Fehlgriffen.

    Es ist nicht unfair, jedes einzelne dieser neuen Undertones-Lieder mit „Teenage Kicks“ zu vergleichen, denn die Band bezieht sich in allem, was sie tut und sagt so sehr auf die eigene Legende, dass sie damit leben muss. Also, „Teenage Kicks“, ein ernsthafter Anwärter auf den größten Rockmoment überhaupt. Der Song drängt und fleht noch immer, er erhebt und fordert. Er ist immer ein bisschen langsamer, als man denkt – und doch in voller Lautstärke noch immer ein schnörkelloser Tritt in den Arsch. Sänger Feargal Sharkey singt perfekt – und ist beim aktuellen Undertones-Aufguss natürlich nicht dabei, weil er sich mittlerweile in Großbritannien lieber um Rundfunkpolitik kümmert. Sein Nachfolger Paul McLoone ist okay, aber kein bisschen eigenständig. Die Band spielt den alten poppigen Punkrock mittlerweile versierter, was mehr schadet als nutzt, weil sich so ein paar dieser ekligen so genannten Licks in die Song geschmuggelt haben, mit denen Amateur-Slowhands in Gitarrenläden angeben. Das wäre zu verkraften, wenn die Songs die alten Stärken hätten. Aber hier drängt und fleht, erhebt und fordert nichts. Diese Undertones arbeiten sich fleißig an Punkrockstandards ab, navigieren beizeiten gefährlich in Richtung Status-Quo-Unbeweglichkeit und leisten sich einen Song mit schlimmen Elektrodrums. Warum nur hat da keiner im Studio aufgepasst und den Herrschaften signalisiert, dass das so heute nicht mehr geht? Immerhin gibt es mit „Tomorrow’s Tears“ einen akzeptablen, hübschen Mitsingsong, das ist aber viel zu wenig, um der eigenen Vergangenheit ansatzweise gerecht zu werden.

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