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    Justice
    D.A.N.C.E. (EP)

    VÖ: 13.07.2007 | Label: Ed Banger/Universal
    Text:
    8 / 12
    Justice - D.A.N.C.E. (EP)

    Doppelrezension: Justice – D.A.N.C.E. (EP) und Simian Mobile Disco – Attack Decay Sustain Release

    Die Menschheit musste auf die Chemical Brothers und Basement Jaxx warten, um festzustellen, dass Elektronik auch rocken kann. Jetzt machen die Erben Alarm.

    Gaspard Augé und Xavier de Rosnay begannen mit der Tüftelei 2003 in einem Pariser Wohnzimmer. Mittlerweile nennen sie sich Justice wie zig andere Bands auch. Doch so verwechselbar der Name, so typisch der Sound. Der bratzt und rockt, erinnert nicht selten an einen übersteuerten „Flatbeat“ von Mr. Oizo oder das stoische Pumpen von Daft Punks „Da Funk“. Doch wo diese beiden wegbereitenden Songs teils etwas monoton daherkommen, schmeißen Justice alles in den Mixer, was Plattensammlung und Equipment hergeben. Da pumpen Slapbässe, die Beats kreischen wie Gitarrenriffs, die Vocal-Samples sind funky, und manchmal ersäuft alles in einer stakkatohaften Motown-Streicher-Soße. Wer will, soll da einen fetten New-Rave-Sticker draufpappen. Basement Jaxx waren jedenfalls mit einem ganz ähnlichen Hooligan-Elektrogebräu damals noch Left-Field oder Progressive House. Deshalb lieber die neumodische Genreschublade zulassen. Justice legen sich stilistisch ja auch nicht fest, remixen Franz Ferdinand, Death From Above 1979, Fatboy Slim, die Mystery Jets oder Simian. Wobei wir beim Durchbruch wären. Mit dem Remix zum Song „Never Be Alone / We Are Your Friends“ der britischen Indierocker Simian landete das französische Duo einen massiven Clubhit. Simian haben mittlerweile die Mobile Disco an die Anhängerkupplung geschraubt und fahren mit ihrem ersten Album vor. Auch hier stehen zwei Männer im Mittelpunkt: James Ford und Jas Shaw. Wenigstens von Ersterem dürften aufmerksame Bookletstudenten in jüngster Zeit oft genug gehört haben. Immerhin hat Ford das neue Arctic-Monkeys-Album und die Platten der Klaxons und Mystery Jets produziert. Als Remixer sind sie schon länger tätig, hatten ihre Griffel an Muse, Peaches und The Go! Team. Ihr eigenes Album ist trotzdem keine Sensation. „I Believe“ klaut seine Sounds bei The Knife, ohne deren Tiefe zu erreichen; das beste Stück „Hustler“ ist, wenn nicht schon ein alter Hut, so zumindest bekannt. Auf „Attack Decay Sustain Release“ klingt alles ein wenig zu artifiziell, zu technoid kühl, zu stumpf. Das ist keine wahre Partyplatte, kein neues Testament des Hedonismus.

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