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    Marilyn Manson
    Eat Me, Drink Me

    VÖ: 01.06.2007 | Label: Interscope/Universal
    Text:
    8 / 12
    Marilyn Manson - Eat Me, Drink Me

    Der Prince of Darkness in der Introspektive: Marilyn Manson erklärt der Welt und sich selbst sein eigenes Ich. Mut hat er, gute Songs nur vereinzelt.

    „6 a.m., Christmas morning/ No shadows, no reflections here/ Lying cheek to cheek in your cold embrace/ So soft and so tragic as a slaughterhouse/ You press the knife against your heart/ And say, ‚I love you so much you must kill me know.’“ Das sind die ersten gesungenen Zeilen des neuen Manson-Albums, und diese einigermaßen prätentiöse Blümchenpoesie von der dunklen Seite der (Stil-)Blüte(n) ist nur eines von unzähligen Beispielen, was Brian Warner dieser Tage umtreibt. Seine Ex Dita van Teese, dieses „Schlachthaus“ seiner Gefühle, wird durch den Emo-Fleischwolf gedreht, bis am Ende nur noch Psychomatsche zurückbleibt. Demgegenüber steht die Neuentdeckung, seine aktuelles Gschmusi Evan Rachel Wood, der er in der ersten Single „Heart-Shaped Glasses“ gleich ein Denkmal setzt. Ja, es geht um Frauen und seine Probleme mit ihnen, um seine empfundene Gefühlshölle. Vom Brennen ist eh viel die Rede: „Love is a fire/ Burns down all it sees/ Everything you think will burn“, heißt es zum Beispiel in „Just A Car Crash Away“. Etwas unpassend dabei, dass die Musik weit weniger brennt: Der Großteil ist gewohnt düsterer, mit allerlei elektronischen Sprengseln angereicherter, typisch gruseliger Neuzeit-Rock-Spuk, bisweilen ergänzt durch überraschende Bausteine. Da sind dezente Funkanleihen, erstaunlich Balladeskes, doch vor allem ein seltsamer Hang zu abgeschmacktem Classic Rock der 70er inklusive unvermeidlicher Gniedelsoli. Das ist immer noch weit besser und signifikanter als alles, was artverwandte Künstler zu kopieren versuchen, zumal es echt FETT klingt. Und hey, für drei bis vier neue Lieblingssongs aus den dunklen Schubladen des Rock ist die Platte allemal gut. Den Rest nimmt man als das, was es ist: öffentlich ausgetragene Selbsttherapie eines Menschen, der sich bemüht, nicht mehr länger ein Alien zu sein.

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