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    The Used
    Lies For The Liars

    VÖ: 18.05.2007 | Label: Reprise/Warner

    4-Ohren-Test

    Eigentlich hätten sie alle Genrefans hassen müssen, denn das Debüt dieser Band, die einen großen Teil ihrer Bekanntheit einer Doku-Soap (!) über Ozzy Osbournes Familie zu verdanken hatte, nahm alle Grundlagen, die Bands wie Grade, Boysetsfire oder Thursday geschaffen hatten und perfektionierten sie zu Rock für die Massen. Überraschenderweise wurden sie nicht nur von MTV, sondern auch von der Szene geliebt, denn sie brachten die Essenz des Genres wie keine andere auf den Punkt. Die abrupte Ablehnung des Nachfolgers durch einen Teil der Anhänger ist nur damit zu erklären, dass die Erwartungen eine ziemliche Messlatte zu hoch waren. Nach diesen Maßstäben mag auch „Lies For The Liars“ eine herbe Enttäuschung sein, denn es ist eingängig und bisweilen so überzogen, dass man nur zwei Möglichkeiten hat: Spaß an cheesy Hits wie „Pretty Handsome Awkward“, „Liar Liar (Burn In Hell)“ oder „Wake The Dead“ haben, wie man ihn auch an so mancher Hair-Metal und Hardrock-Produktion aus den Achtzigern haben kann, oder eben jammern, dass das alles doch irgendwie ein großes, aufgedonnertes Nichts sei. Aber: Ist man des Jammerns nicht langsam überdrüssig? Eben, und Spaß kann die Reise mit „Lies For The Liars“ wirklich machen, denn The Used haben „The Bird And The Worm“, „Paralyzed“ oder „With Me Tonight“ ohrenscheinlich Gefallen an den Vaudeville-Pop-Elektro-Klangexperimenten von Panic! At The Disco gefunden und reichern die Songs dementsprechend simpel, aber effektiv an.
    Jens Mayer 8

    Gar nicht so leicht, ein Album hassen zu wollen, das so wenig Angriffsfläche bietet. Das vorbeigeht und einem dabei noch Handy, Geld und Socken klauen könnte, ohne dass man es merkte. Schön und gut, Bert will keine „Black Parade“. Muss er ja auch nicht. Wer einmal mit dem Osbourne-Clan verbandelt war, setzt danach eben umso mehr aufs Normalosein, schon recht. Nur rocken sollte das schon. Oder wenigstens ein bisschen Wortwitz versprühen. Oder irgendwas. Tut es nicht. Die Songs heißen „With Me Tonight“ und „Find A Way“, und wenn mal einer den ganz besonders originellen Titel „The Bird And The Worm“ trägt, wird er die Single. Das ist so lahm und vorhersehbar wie das gesamte dritte Album der McCracken-Truppe, das eine Reihe erste MyChem-Songhälften mit uninspirierten Balladen spickt. War da nicht mal was mit Emo? „Let me be the one who calls you baby all the time“?! Wer bitte fühlt sich von so etwas geschmeichelt? Oder, wenn wir schon dabei sind, von irgendeinem der schnelleren Songs bewegt, wenn auch nur körperlich? Siehst du hier irgendjemanden tanzen? Da ist es auch völlig egal, ob das nun schlecht oder (zu) gut produziert ist; Wenn das Material nichts taugt, wird da kein Schuh draus, weder in Pflicht noch Kür. Der einzig bemerkenswerte Moment ist, wenn zwischen Song eins und zwei die CD zu haken scheint. Der Rest ist belanglos bis zur gähnbedingten Kieferstarre. Das Album stinkt nicht mal, es schlürft einfach so geruchlos vorbei.
    Britta Helm 4

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