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    Anna Ternheim
    Separation Road

    VÖ: 27.09.2006 | Label: Stockholm/Universal
    Text:
    10 / 12
    Anna Ternheim - Separation Road

    Wer mal wieder ein Platte haben möchte, die einem wirklich nahe geht, braucht das zweite vorzügliche Album der Schwedin mit dem Intimtrick.

    Das Album als Gesamtkunstwerk… Ja ja, die Alten erzählen immer davon. Cover, Textblatt und Musik, dieses magische Dreieck der Musikrezeption, das es heute ja gar nicht mehr gibt, weil alles digital ist. So, und jetzt nehmen wir Anna Ternheims „Separation Road“ zur Hand (bitte nicht runtergeladen) und holen uns dieses Gefühl ins Haus. Das Bild auf dem Cover ist schon sensationell. Sieht aus, als hätte das schönste Mädchen der Welt mit dem alten Pink-Floyd-Layouter für ein Protestplakat gegen Atomkraft posiert. Dann kommen die ersten Töne, ein instrumentales Intro mit Streichern, warm wie ein Abend vor dem Kamin. Anna Ternheim hat noch keinen Ton gesungen, und doch ist sie präsent. Wir sind bereit für ihre Lieder, und sie ist bestens vorbereitet. Schon ihr erstes Album „Somebody Outside“ war ein melodiöses, atmosphärisches Wunderwerk; „Separation Road“ ist noch besser. Es geht um Abschiede – von Freunden, Liebhabern und der Sonne, der man sich in Schweden ja für etwas längere Zeit Ade sagt. Viele Lieder klingen, als habe Ennio Morricone Musik für Coldplay komponiert, doch statt Chris Martin sänge ein trauriger Engel im gerippten Unterhemd. Nach einer handvoll Songs stellt sich zum ersten Mal die Befürchtung ein, das könne gar nicht so gut weitergehen. Aber Anna Ternheim hat noch einen letzten Trick auf Lager: Sie lässt das Holz klingen. Oboen, Celli, Piano, Akustikgitarre – Lamenti wie „Tribute To Linn“ oder „No Subtle Men“ rücken einem so dicht auf die Pelle, dass man ihren Atem spürt. Als krabbelte man nachts in ein vorgewärmtes Bett. Nur ein Idiot stellt den Wecker.

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