Malcolm Middleton
A Brighter Beat

Dass er kleine, ungewohnt fröhliche Pophits schreiben kann, zeigte Middleton schon auf „Into The Woods“. Dieser muffelige Schotte, der bereits bei Arab Strap die meiste Zeit schweigend mit der Gitarre am Bühnenrand saß und seinem dauerbetrunkenen Bandkollegen Aidan Moffat den Frontplatz überließ; der mit „5:14 Fluoxytine Seagull Alcohol John Nicotine“ eines der traurig-depressivsten Debüts der letzten Jahre veröffentlichte; der wundervolle Songs schreibt, und dennoch ständig darüber nachdenken muss, ob sie nicht doch shite sind. Was macht der Mann, wenn ihm erneut ein großer Wurf gelungen ist? Er stapelt dermaßen tief, dass man ihn gerne wachschütteln möchte. Jeder Song auf „A Brighter Beat“ ist ein kleines Meisterwerk zwischen Indie und Pop. Middleton hat viel ausprobiert, und findet konsequent seinen eigenen Weg durch Miniaturlandschaften aus klassischem Folk, synthiegetriebenen Rumpelrock und aufwändig arrangierten Hymnen. Selbst episch-kraftvolle Monolithen, wie die finale Mogwai-Hommage „Superhero Songwriters“ scheinen an Middletons Selbstzweifeln festgebunden zu sein. Kaum vorstellbar, was passierte, wenn er sie frei ließe.