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    David Kitt
    Not Fade Away

    VÖ: 26.01.2007 | Label: Rough Trade/Sanctuary
    Text:
    4 / 12

    Wäre der irische Songwriter David Kitt eine Farbe, er schimmerte in Pastell. Wäre er ein Comic, er wäre zweidimensional.

    Keine Frage, es gibt schöne Dinge in Pastelltönen, auch mancher 2-D-Strip sticht die dreidimensionale Konkurrenz spielend aus. Aber David Kitt gibt sich einfach nicht genug Mühe. Klar, er will charmanten, zuhause aufgenommenen Singer/Songwriter-Pop spielen. Das ging früher auch mal gut, zum Beispiel, als er bei seinem Debüt „The Big Romance“ dezente Breakbeats unter seine Folkgitarre mischte. Doch seitdem geht in Sachen Qualität so einiges schief beim einst hoffnungsvollen Iren, der heute unter die Rubrik „ewiges Talent“ fällt. Sein letztes Album war eine Coverplatte und so wichtig wie eine Glatteismeldung in den Höhenlagen der Eifel. „Not Fade Away“ soll so etwas wie seine Rockplatte sein: kompakter, geradliniger. Das geht stellenweise furchtbar in die Hose. Der Rhythmus eines billigen Drumcomputers bricht nicht mehr, er geht geradeaus und kommt nirgendwo an. Dazu spielt Kitt – im Grunde ein reiner Akustikgitarrist – immer wieder schwachbrüstige E-Gitarre. Und das Schlimmste: Die Songs sind schwach, haben ungeschickt simple Melodien. Immerhin, Kitt ist kein Egoist. Die Aufführung gelegentlicher guter Einfälle überlässt er den Gästen: Die Magic Numbers singen den hübschen Satzgesang in „Up To You“, Damien Rices Muse Lisa Hannigan veredelt das auch textlich scharfe „Don’t Fuck With Me“. Ganz klar, David Kitt könnte als Bandchef funktionieren. Als Solokünstler tut er es nicht.

    weitere Platten

    The Big Romance

    VÖ: 28.01.2002