Dan Sartain
Join Dan Sartain

Da muss man schon konsequent sein: Nachdem Dan Sartain auf dem Cover seines Debüts bereits einigermaßen tot am Strick gebaumelt hatte, wählt er diesmal das eiligere Verfahren und knallt sich kurzerhand ab. Die Botschaft bleibt trotz größerer Sauerei die gleiche, sie wird diesmal sogar eindeutig formuliert: „Join Dan Sartain“, werdet Teil seiner Zombiearmee. Zu verlieren gibt es eh nichts mehr, zu gewinnen 15 vorsatzlos verstolperte Songs, in Herz und Ansätzen Punk, in der Ausführung beinahe alles, was man sich gerade noch vorstellen kann. Sartains ungestüm galoppierende, gerne mal akustische Gitarre ist dabei stets der Anstifter, nach jedem Stück dürfte ein Satz Saiten durch sein. Das Schlagzeug muss sich schon sehr beeilen, um etwa im galligen „Gun vs Knife“ noch hinterherzukommen. Und nicht nur wegen der Mariachi-befeuerten „Flight Of The Finch“ und „Besa Me Mucho“ könnte man den roten Fleck vorne auf der Platte glatt für Texmex-Soße halten. Erlaubte sich Sartain jetzt noch ein, zwei Dummheiten in der Art des klappernden Klavierkastens aus „Young Girls“ und hielte den Vortrag nicht ganz so bemüht trocken – man vermittelte ihn gerne an Quentin den Großen weiter. Für heute muss er aber vertröstet werden. Guy Ritchie dreht bestimmt auch bald einen neuen Film.