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    The Jesus And Mary Chain
    Munki

    VÖ: 02.06.1998 | Label: Creation/Sony
    Text: Mario Lasar
    10 / 12
    The Jesus And Mary Chain - Munki

    Die Band, die mich 1985 als 14-jährigen in die Welt der seltsamen Musik eingeführt hat, denkt überhaupt nicht daran, Legendenstatus zu beanspruchen und sich auf ihren alten Platten auszuruhen.

    Die eigene Geschichte kommt dementsprechend als leicht abgewandeltes Zitat vor: Es gibt Feedbacks, aber in moderaterer Form. Geblieben ist die Punk-Haltung – die Welt kann einen mal kreuzweise -, neu ist, daß die Reid-Brüder hier zum ersten Mal den Velvet Underground-Bezug eingestehen, der ihnen seit hundert Jahren nachgesagt wird. Um Missverständnisse auszuschließen, heißt ein Stück „Motucker“, und in „Stardust Remedy“ singt Jim Reid: „All I Need Is Sister Ray“, was sich auf das legendäre zweite Stück auf der zweiten Seite der zweiten VU-Platte bezieht (es ist sonst nicht meine Art, so anzugeben, aber ich bin seit zwölf Jahren Mitglied der internationalen VU-Appreciation Society, echt jetzt). Diese Platte bietet ganz bewußt klischeehaften Rock’n’Roll, der sowohl gehasst als auch geliebt werden kann. Phrasendrescherische Songtitel, die super-schlampig gemacht scheinen, verstärken nur den Eindruck, ein hingerotztes Trash-Statement zu hören. Eine Bubblegum-Punk-Platte ohne Wahrheiten und Werte, die mit gläubiger Überzeugung zelebriert wird.

    weitere Platten

    Glasgow Eyes

    VÖ: 22.03.2024

    Damage And Joy

    VÖ: 24.03.2017

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    VÖ: 31.08.1987

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    VÖ: 18.11.1985