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    (hed) p.e.
    Back 2 Base X

    VÖ: 29.09.2006 | Label: Suburban Noize / Soulfood
    Text: Oliver Uschmann
    3 / 12

    Aufgewärmter 90er-New- und Rapmetal-Crossover mit einem solchen Titel ist ohnehin stillos? Wartet erst mal, bis die Illuminaten dazu kommen.

    Die sind ein Leitmotiv des Albums, stecken hinter allem Weltübel und vermurksen in Form der US-Regierung unser Leben. Es gibt Pyramiden im Booklet und einen Atompilz, und weil (hed) p.e. so besorgt sind, nennen sie ihren Protestsong auch ganz kalauerfrei „Novus Ordos Clitorus“. Politische Besorgnis wechseln sie mit platten Party- und Lovesongs, die durch den Gemischtwarenladen der Stile trampeln. Hier eine Kopie von Rage Against The Machine, dort ein wenig System Of A Down, zwischendrin Reggae und Dub, straighter Punkrock, aufdringliche Gute-Laune-Musik wie ein Hybrid aus Crazy Town und Sublime und ein Stück, das sich schamlos am späten Eminem bedient. Gut gespielte Leere. Der anachronistische, aber dezent kopfnickende G-Funk-Crossover ist sogar noch erträglich, und wenn sich hier und da ein Akkordeon einmogelt, als stünden die Baggy-Pants-Träger an einem alten Kanal im dämmerigen Paris, schöpft man Hoffnung. Vollkommen rätselhaft bleibt, wie man sich selbst mit dieser Leistung so ernst nehmen kann. (hed) p.e. spielen sich auf ihrem neuen, reinen Indie-Label als tapfere Rebellen gegen den Mainstream und Fusionisten auf, die heute erst den Crossover erfunden haben. Und schreiben einen Refrain, der „and we don’t give a fuck“ heißt, wobei man das „fuck“ mit gerümpfter Nase wie „fuaaaag!“ betont. Der 44-sekündige Hardcore-Quickie „Peer Pressure“ bringt als Ausreißer das Elend auf den Punkt: „I don’t wanna do it“, klagt da ein junger Straight-Edge-Mann im Gruppenzwang, und die anderen sagen: „All the kids are doing it, come on, come on!“ Subtiler rügen wenige die Gesellschaft.

    weitere Platten

    Blackout

    VÖ: 17.03.2003

    Broke

    VÖ: 25.09.2000

    dto.

    VÖ: 01.01.1900