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    The Mountain Goats
    Get Lonely

    VÖ: 25.08.2006 | Label: 4AD/Beggars/Indigo
    Text:
    8 / 12
    The Mountain Goats - Get Lonely

    Einer der besten amerikanischen Songwriter verfällt der Einsamkeit und singt darüber. Manchmal etwas selbstmitleidig, zumeist sehr bewegend.

    Man sagt immer DIE Mountian Goats, und das ist eigentlich auch richtig. Was wäre Songwriter John Darnielle ohne seine langjährigen Unterstützer, ohne Peter Hughes, ohne Franklin Bruno, ohne den großartigen Cellisten Erik Friedlander oder Corey Fogel, dessen Drums sich stets songdienlich benehmen – mal brav als Fundament, mal leichtfüßig den roten Faden umtänzelnd wie Snoopy, wenn er die Nase zum Himmel reckt. John Darnielle wäre einsam, wie der Sound seiner frühen Boombox-Tage. Damals wie heute produzierte er großartige Songs, verpasste ihnen jedoch einen skizzenhaften Ultra-LoFi-Sound und vertrieb sie zunächst auch nur auf Tape. Das war mit seinem „Tallahassee“-Album vorbei und viele alte Fans bedauern es, als wäre mit dem extrem rohen, an der Grenze des Unzumutbaren entlangschrammenden Sound auch der direkte Draht zu John Darnielle verloren gegangen. Aber um den geht’s. Um den Draht, um John Darnielle. Er ist der Berg, auf dem die Mountain Goats grasen, auf dem die Zuhörer liegen und in den Himmel blinzeln. Zuletzt ging Darnielle seine eigenen Dämonen an und räumte auf, sehr erfolgreich. Das Album „The Sunset Tree“ klang wie lange vorbereitet und übertünchte in seiner Vollendung fast das sehr heikle persönliche Thema der Texte: Missbrauch. Das ist bei „Get Lonely“ anders. Kalt erwischt klingt es, ein wenig gelähmt sogar. „What are the years we gave each other ever gonna be worth?“, fragt sich Darnielle und putzt sein Haus in North Carolina, um sich von seiner Trennung abzulenken. „Try not to get caught, try to think like a machine“, singt er dazu und wie immer klingt es fast heiter, porös, mehrschichtig. Doch diesmal begann er das Album nicht mit dem Blick auf eine Landkarte, diesmal paradieren keine lange Liste verschiedenster Charaktere durch seine Songs, diesmal ist er einfach nur einsam. Trotz seiner Mitmusiker, trotz aller Songs. Ein Album auf wackeligen Füßen, auf das man sich einlassen muss.

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