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    Montreal
    Alles auf Schwarz

    VÖ: 20.10.2005 | Label: Hamburg Records / Soulfood
    Text: Jens Mayer
    4 / 12

    Flotter deutschsprachiger Punkrock, der seinen Vorbildern musikalisch zu sehr nacheifert und textlich hinterherläuft.

    Da mag aber jemand Die Ärzte, besonders die schnellen Lieder eines Farin Urlaub ziemlich gerne. Das Hamburger Trio Montreal hat sich in Punkto Gitarrenarrangements und zweistimmigen Harmonien einiges abgeschaut. Wieso auch nicht, schließlich ist es löblich, die Vorbilder zu ehren und keine Schande, sich von deren Sound inspirieren zu lassen. Montreal stellen klar, dass sie einfach nur Spaß wollen („Drum sing’ ich weiter wie bisher/ nur von Strand und Meer“) – früher hätte man sie wahrscheinlich Fun-Punks genannt. Nichts Verwerfliches, gewiss – vor allem, wenn der Opener „Wenn sich der Kessel wieder dreht“ gut nach vorne geht und Fans des schnellen und melodischen Punkrocks unwillkürlich zum Luftschlagzeugspiel anregt. Songs wie „Schwarz auf Weiß“ und „U-Bahnlinie 2“ machen Laune, auch wenn keine lyrischen Höhenflüge zu erwarten sind. Aber spätestens nach der Hälfte der Spielzeit ist das Konzept ausgereizt. Wo findige Einfälle und musikalische Überraschungen gefragt wären, verlieren sich Akkord- und Harmoniefolgen in Belanglosigkeit und witzige Textideen sind schlicht nicht mehr vorhanden (vom Bonustrack „Gay Dentist“ ganz zu schweigen). Für Oberstufenparties mag das ‚voll klar gehen’, dafür garantiert zuletzt der Einsatz von Synchronsprecher Oliver Rohrbeck. Mehr aber auch nicht.

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