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    Western Addiction
    Cognicide

    VÖ: 28.10.2005 | Label: Fat Wreck/SPV
    Text: Stefan Layh
    4 / 12

    No Stops, no turns, no left, no right: Die Hardcore-Punks haben es eilig. Ihr Debüt hat nur EP-Format und droht in Windeseile in Vergessenheit zu geraten.

    Nach einer Seven-Inch sowie einer Split-EP mit den (bislang ebenso ungehörten) New Mexican Disaster Squad rotzen Western Addiction uns ihre ersten LP vor die Füße: einen behände herausgewürgten Klumpen Hardcore-Punk. Wobei „LP“ ziemlich hoch gegriffen ist – „Cognicide“ hat mit seinen knapp 22 Minuten weniger Spielzeit als manche EP. Mit der Halbwertszeit verhält es sich bedauerlicherweise ähnlich, und hier liegt das Problem. Dass Western Addiction bei ihrer namhaften Plattenfirma untergekommen sind, dürfte nicht unwesentlich mit ihren Erstjobs zusammen hängen: Jason , Ken, Chicken und Chad standen schon vor der Bandgründung auf der Fat Wreck-Gehaltsliste, lernten sich im Labelbüro kennen. Fat Mike bündelt hier also die kreativen Kräfte von vier Angestellten und hat flugs einen neuen Hardcore-Klepper im Stall. Der riecht kaum anders als seine Boxen-Nachbarn, schnaubt aber wütender als die meisten. Und kurzatmiger. Nur drei Songs haben Luft für mehr als zwei Minuten, und auch diese nur unwesentlich. Folglich finden auf „Cognicide“ ungeachtet der Zeitknappheit immerhin zwölf Stücke Platz. Und die sind durch die Bank unkompliziert, ungeschminkt und, pardon, unspektakulär. Das hier ist puristischer Hardcore der alten Schule, geht in Richtung Avail oder Black Flag. Zwölf Mal rastloses Gepolter. Für wenige flüchtige Momente setzen Western Addiction einen Fuß auf den Boden, dann knallt wieder die kompromisslose HC-Knute. Unwiderstehliche Kaufargumente klingen anders.

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