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    Modern Life Is War
    Witness

    VÖ: 21.06.2005 | Label: Reflections/Martyr
    Text: Steffen Eisentraut
    8 / 12

    Das Leben als modernes Kriegsgericht. Die Zeugen: eine junge, zornige Hardcore-Band aus dem mittleren Westen der USA. Auf der Anklagebank: die Gesellschaft.

    Eines direkt vorweg: Modern Life Is War führen keine Schlacht auf Metalcore-Pfaden, auch wenn der Name das auf den ersten Blick vermuten lässt. Das Erscheinen des Albums auf dem kleinen, qualitätsbewussten Label ‚Reflections‘ und eine Produktion von Converges Kurt Ballou sollten daher zu genauerem Hinhören anregen. Das hier ist noch eindringlicher, noch sphärischer und noch gewaltiger als das, was auf dem Debüt „My Love, My Way“ schon einen formidablen Anfang nahm. „The Outsiders“ beginnt atmosphärisch-akustisch, um im nächsten Moment tonnenschwer groovende Riffs, gestrickt aus Schmerz und unterschwelliger Melodiösität, auf den Hörer niederprasseln zu lassen. Der Nackenbrecher „D.E.A.D.R.A.M.O.N.E.S.“ wiederum geht überraschend straight nach vorne und entpuppt sich als veritabler Hit der Platte. An vorderster Front rechnet Schreihals Jeffrey Eaton in verbittert-angepisstem Tonfall mit dem scheinheiligen Bürgertum ab und zelebriert den „Young Man Blues“. Wurde die Band vor einem Jahr noch mit dem Sound von Give Up The Ghost in Verbindung gebracht, könnten Modern Life Is War heutzutage glatt als kompaktere, rockige Version von Neurosis durchgehen. Trotz einer arg kurzen Spieldauer von 27 Minuten lautet das Urteil: So klingt zeitgemäßer Hardcore, der ohne Proll-Faktor, dafür aber mit jeder Menge Glaubwürdigkeit daherkommt. Auch wenn die Band selbst jeglichen Glauben verloren zu haben scheint.

    weitere Platten

    Fever Hunting

    VÖ: 06.09.2013

    My Love. My Way.

    VÖ: 09.02.2004