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    Spoon
    Gimme Fiction

    VÖ: 09.05.2005 | Label: Beggars/Indigo
    Text: Patrick Großmann
    10 / 12
    Spoon - Gimme Fiction

    Mehr als nur drei Hingucker, eine trotz aller LoFi-Flausen geschlossenere Ausführung: Die texanische Indiepop-Geheimwaffe geht endgültig in die Vollen.

    Seit ihm Rohdiamanten wie „The Way We Get By“ oder das geharnischte Diss-Feuerwerk „Jonathon Fisk“ aus der Feder flossen, musste mit dem loffelförmigen Vehikel des Britt Daniel gerechnet werden, wenn es um mit hintersinnigem Witz gewürzte, charmant-knarzige Indiepop-Novellen geht. Stand dort noch Halbfertiges, allzu Spinnert-Zerschossenes neben umso heller strahlenden Großtaten, so überzeugt Album Nummer fünf, abermals mit ein wenig Schützenhilfe von Trail Of Dead-Intimus Mike McCarthy realisiert, auf ganzer Linie: Den Anfang macht eine trotzig rumpelnde, gemächlich voran trottende Piano-Herrlichkeit namens „The Beast And Dragon, Adored“, die selbst vor einer irr gewordenen Gitarre nicht kapituliert, dann schwingen sich Spoon mit dem von Daniel cool gesungenen „The Two Sides Of Monsieur Valentine“, unterstützt vom Tosca-Stringquartett, zum ersten Gipfelkreuz auf. Von wegen „gesungen“ – der Mann croont inzwischen richtig! Und natürlich schreibt er noch ein paar weitere waschechte, niedlich-kleine Hits. Allen voran das treibend-beatleske „Sister Jack“ sowie die schrullige, stoisch durch den Sound-Supermarkt groovende Frage „Was It You?“ dürften so manche Studi-Fete verzücken. Bei „My Mathematical Mind“ wiederum grinst ihm nicht nur das lachende Chaos, sondern auch Ben Folds über die Schulter, und „I Turn My Camera On“ mit seinen Falsett-Vocals hätten selbst die Scissor Sisters nicht besser hinbekommen. Dazu werden rührende, stets ironisch gebrochene Reflexionen über Distanz-Beziehungen, unbekannte Musicals und verpennte Käffer in Michigan gereicht. Mit ein bisschen Glück (und ganz ohne Fiktion) könnte sich das hier nach Modest Mouse zur nächsten College-Sensation ähm… mausern. Schön, wenn einer verstanden hat, wo vorne ist.

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