0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

US-Verbraucherstudie: Fans konsumieren 2017 erstmals mehr HipHop und R'n'B als Rock

US-Verbraucherstudie: Fans konsumieren 2017 erstmals mehr HipHop und R’n’B als Rock
Das Marketing- und Medieninformationsinstitut Nielsen hat seine alljährliche Studie zum Verbraucherverhalten in der US-Musikindustrie im Jahr 2017 veröffentlicht. Zum ersten Mal überhaupt haben HipHop und R’n’B die Rockmusik als das meistgehörte Genre abgelöst.

In seinem „2017 Year-End Music Report“ stellte Nielsen in Zusammenarbeit mit dem Branchenblatt Billboard über das Gesamtkonsumverhalten (Albumverkäufe und Audio/Video-Streaming) der US-Musikhörer die zehn populärsten Musikacts fest – acht davon stammen aus dem Bereich HipHop und R’n’B. Angeführt von Drake und Kendrick Lamar beinhaltet die Liste noch Eminem, The Weeknd und Future. Erst bei den genresprezifischen Top 5 tauchen Metallica und Linkin Park auf, letztere haben wegen des tragischen Suizids ihres Sängers Chester Bennington einen Schub bei den Verkäufen erreicht und mit 1,3 Millionen Verkäufen nur rund 300.000 weniger Einheiten verkauft als die Dauerseller Beatles.

Nicht sehr überraschend fallen die Verkäufe von physischen Tonträgern ab: Im Vergleich zum Vorjahr haben Konsumenten über 20 Millionen Alben weniger erworben, insgesamt 102,9 Millionen. 14,3 davon entfallen allerdings auf Vinyl, womit das klassische Medium im Vergleich zu 2016 um etwa 9 Prozent mehr gekauft wurde. Nichtsdestotrotz ist Streaming ist auf dem Vormarsch: 400,4 Milliarden Streams verheißen ein schwindelerregendes Wachstum von 58,7 Prozent gegenüber 2016.

Alles in allem haben HipHop und R’n’B zum allerersten Mal überhaupt mehr Marktanteil als Rockmusik. In den Top Ten der generellen Albumverkäufe finden sich nur noch Metallica mit ihrem aktuellen Album „Hardwired…To Self-Destruct“ bei 585.000 verkauften Einheiten auf einem abgeschlagenen Platz 9. Bei den physischen Verkäufen ist immerhin ein dritter Platz mit 470.000 Kopien drin, das ist aber weit entfernt von der Popsängerin Taylor Swift, die von ihrem Album „Reputation“ über eine Million Kopien absetzen konnte.

Trotz den für Rockmusik eher negativ auslegbaren Fakten sollte man als Rockfan die Daten nicht zu sehr dramatisieren, handelt es sich hier doch um Zahlen aus dem absoluten Mainstream, die für die stärker auf HipHop und R’n’B fixierten USA zudem noch deutlicher ausfallen dürften als etwa in Europa. Über den Zustand der lebendigen Rockszene abseits des Mainstreams sagen sie nur bedingt etwas aus. Warum Rock alles andere als tot ist, erfahrt ihr anhand unserer sechs erhellenden Thesen über das Rock-Jahr 2017 mit entsprechenden Albumvorschlägen in VISIONS 298 – ab sofort am Kiosk!