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Björk wirft dänischem Regisseur sexuelle Belästigung vor

Björk wirft dänischem Regisseur sexuelle Belästigung vor
Der Skandal um angebliche sexuelle Übergriffe des Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein löst auch in der Musikwelt Reaktionen aus: Musikerin Björk schilderte – inspiriert von anderen Frauen, die ihre eigenen Erlebnisse öffentlich gemacht hatten – Erfahrungen mit sexuell übergriffigem Verhalten beim Film eines dänischen Regisseurs.

In einem Facebook-Post berichtete Björk über ihre „Erfahrungen mit einem dänischen Regisseur“. Weil sie aus Island komme, wo die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau weit fortgeschritten sei, sei ihr das herabwürdigende Verhalten gegenüber Frauen beim Film sofort aufgefallen. „Meine Demütigung und meine Rolle als geringerwertiges, sexuell belästigtes Wesen waren dort die Norm und beim Regisseur und seinem Stab von Dutzenden in Stein gemeißelt, die dieses Verhalten ermöglichten und beförderten“, schrieb die Musikerin. „Mir wurde klar, dass es eine universelle Sache ist, dass ein Regisseur seine Schauspielerinnen nach Belieben anfassen und belästigen kann und die Institution Film das zulässt. Nachdem ich den Regisseur wiederholt abgewiesen hatte, schmollte er mir gegenüber und bestrafte mich, und erschuf seinem Team gegenüber ein beeindruckendes Netz aus Täuschungen, das mich als die Schwierige erscheinen ließ.“

Björk habe sich von den Ereignissen innerhalb eines Jahres gut erholt, weil sie keinerlei weitere Ambitionen im Filmgeschäft gehabt habe. Sie mache sich aber Sorgen um andere Schauspielerinnen, die mit dem Regisseur zusammengarbeitet hätten. Der Regisseur sei sich „seines Spiels voll bewusst gewesen“, sein folgender Film habe nach Björks Vermutung die Erfahrungen mit ihr verarbeitet, weil sie die erste gewesen sei, die sich ihm widersetzt und mit seinem Verhalten konfrontiert habe. Sie habe außerdem den Eindruck gehabt, dass sich seine Beziehungen zu seinen Schauspielerinnen anschließend gebessert hätten, was ihr Hoffnung gebe. „Hoffen wir, dass dieses Statement Schauspielerinnen und Schauspielern überall hilft. Lasst und das alles beenden. Es gibt eine Welle der Veränderung in der Welt“, schrieb Björk zum Abschluss.

Die Isländerin hatte 1990 in dem isländischen Kunstfilm „The Juniper Tree“ mitgespielt, außerdem hatte sie 1994 einen Cameo-Auftritt in der Robert-Altman-Komödie „Prêt-à-Porter“. Ihre bekannteste Filmarbeit ist der für den Oscar und Golden Globe nominierte Film „Dancer In The Dark“ (2000), in dem sie die Hauptrolle spielte und für den sie auch den Soundtrack schrieb. Es war ihre bis heute einzige Zusammenarbeit mit einem dänischen Regisseur, dem Dogma-Filmer Lars von Trier. Am Set gab es damals laut Medienberichten Reibereien zwischen beiden.

Kürzlich hatte Björk den Song „The Gate“ veröffentlicht, der mutmaßlich zu einem neuen Album der Musikerin gehört.

Facebook-Post: Björk wirft dänischem Regisseur sexuelle Belästigung vor

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