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Thom Yorke äußert sich zu umstrittenem Israel-Konzert

Thom Yorke äußert sich zu umstrittenem Israel-Konzert
Im Sommer spielen Radiohead ein umstrittenes Konzert in Tel Aviv. Musiker wie Roger Waters und Thurston Moore haben die Band in einem offenen Brief dazu aufgefordert, die Show aufgrund der politischen Situation im Land abzusagen. In einem Interview hat Thom Yorke seinem Ärger darüber nun Luft gemacht.

Nachdem zahlreiche Künstler im Rahmen der BDS-Kampagne (Boycott, Divestment and Sanctions), die Israel als ein von Apartheid und Rassismus geprägtes Regime ansieht, nicht mehr im Land auftreten, bat eine Gruppe von Musikern vergangenen Monat auch Radiohead, ihr geplantes Konzert in Tel Aviv abzusagen.

Gegenüber dem Rolling Stone empörte sich Frontmann Thom Yorke über diese Bitte und erklärte: „Die Art von Dialog, in die man uns verwickeln will, kennt nur schwarz oder weiß. Damit habe ich ein Problem. Es ist wirklich peinlich, dass beschlossen wurde, uns in der Öffentlichkeit mit Scheiße zu bewerfen, statt uns persönlich anzusprechen. Es ist unglaublich respektlos, anzunehmen, dass wir entweder nicht ausreichend informiert sind oder so debil, dass wir diese Entscheidung nicht selbst treffen können.“

Weiter gab Yorke zu bedenken, dass vor allem Gitarrist Jonny Greenwood durch verwandschaftliche Beziehungen sehr wohl mit der Thematik vertraut sei. Besonders an Roger Waters‚ Beteiligung übte der Sänger Kritik und warf diesem vor, den Radiohead-Produzenten (und Mitglied von Waters‘ Solo-Projekt) Nigel Godrich wegen seiner engen Freundschaft mit Yorke in eine unmögliche Situation gebracht zu haben. Waters selbst wandte sich in einem Statement direkt an Yorke und erklärte, er habe sehr wohl versucht, zuerst persönlich mit diesem zu reden: „Ich habe jeden Versuch unternommen, persönlich mit Dir in Kontakt zu treten und ich bin immer noch bereit, ein Gespräch zu führen.“

Ob Radiohead aufgrund der Debatte das Konzert absagen, ist fraglich. Am Freitag hatte die Band begleitend zur Veröffentlichung der Jubiläumsedition ihres Erfolgsalbums „OK Computer“ die neue Single „I Promise“ veröffentlicht.

Hinweis: Die ursprüngliche Version dieser Nachricht behauptete, Israel sei ein Apartheidsregime. Das ist nicht richtig, weil es sich dabei um die Meinung von BDS handelt. Das haben wir jetzt im Text entsprechend kenntlich gemacht. Desweiteren ist Tel Aviv auch nicht die Hauptstadt von Israel, wie der Text ursprünglich behauptete. Auch das haben wir korrigiert. Wir bitten das zu entschuldigen.