17 Jahre, nachdem At The Drive-In an ihrer eigenen Wut implodierten, springt das neue Album „Inter Alia“ einen großen Schritt zurück: weg von der ambitionierten Konzeptkunst der Zwischenzeit, endlich wieder hin zu explosivem Posthardcore in einer Sprache, die jedes postapokalyptische Kind versteht – so leitet es Autorin Britta Helm in unserer Titelgeschichte zu den Posthardcore-Ikonen aus El Paso ein.
Um sich die Motivation hinter der Live-Reunion und dann auch einem neuen Album erklären zu lassen, sprach Helm mit Schlagzeuger Tony Hajjar und Sänger Cedric Bixler. Dabei hat sie noch mal die lange Geschichte der Band aufgearbeitet, hat die internen Probleme beleuchtet, die Trennung, das Neu-zueinander-finden und den Status Quo, der alle Fans von einst glücklich stimmen sollte.
„Man findet nicht so oft im Leben Seelenverwandte“, sagt Bixler, „wir haben zusammen viele beschissene und viele gute Zeiten erlebt. Das geht über das Wir-gegen-die-Welt-Ding des RocknRoll hinaus. Wir sind eine Familie. Der Kreislauf des Lebens hat uns wieder zusammengewirbelt. In manchen Situationen braucht man einfach seine Wurzeln.“
Doch so war es zwischenzeitlich nicht immer. Da trennte sich die Familie: „Wenn man sich die Nachfolgebands anschaut, verstehe ich schon, wie man darauf kommen kann, dass wir uns wegen klarer musikalischer Differenzen getrennt haben“, sagt Hajjar, „aber so simpel war das nicht, das wurde immer übertrieben. Wir waren ja gar nicht lange genug zusammen, um uns ernsthaft über Musik zu streiten. Wir haben alle immer alles Mögliche gehört, von einfachstem Pop bis hin zu Fela Kuti, da lief im Bus immer die unterschiedlichste Musik, und wir haben uns immer miteinander ausgetauscht. An ‚Relationship Of Command‘ waren wir alle beteiligt. Und bevor wir überhaupt darüber nachdenken konnten, in welche Richtung es hätte weitergehen sollen, sind wir explodiert.“
Die ganze Geschichte könnt ihr dann in VISIONS 290 lesen – seit heute am Kiosk!
Live könnt ihr At The Drive-In im Sommer bei einer exklusiven Show in München sehen. Karten gibt es bei Eventim.
VISIONS empfiehlt:
At The Drive-In
23.08. München – Zenith