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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von Maximo Park, Darkest Hour, The Black Angels und Obelyskkh. Zur Platte der Woche küren wir "8" von Incubus.

Maximo Park – „Risk To Exist“

Funk, 80er-Effekte und Soft- statt Indierock: Maximo Park senden nur mit der Single „Risk To Exist“ einen Gruß in die Vergangenheit. In den Strophen hypernervös und von Synthesizern begleitet, im Refrain charmant die ganze Welt umarmend, klingt das Stück wie das Beste auf dem 2005er Debütalbum „A Certain Trigger“. „Put your arms around me/ I’ve come too far and the ocean’s deep“, singt Paul Smith darin. Ansonsten wagen Maximo Park auf „Risk To Exist“ reichlich Experimente mit Synthies und Bläsern. Die Songs schwingen im Midtempo hin und her ohne auszubrechen, Smiths theatralischer Gesang gibt die jubilierenden Pop-Songs aber trotzdem eindeutig als Stücke der Briten zu erkennen.

Album-Stream: Maximo Park – „Risk To Exist“

Darkest Hour – „Godless Prophets & The Migrant Flora“

Darkest Hour rammen den kritischen Stimmen der Vergangenheit das Messer in den Rücken und stürmen noch blutverschmiert voran, um alles niederzureißen, was sich ihnen in den Weg stellt. Wurde der Melodic-Death-Metal-Band auf dem 2014 erschienenen „Darkest Hour“ Altersmilde und unnötige Ausflüge Richtung Pop und Klargesang vorgeworfen, lassen die Musiker auf dem Nachfolger keinen Stein auf dem anderen. Mitverantwortlich dafür ist die Arbeit von Produzent und Converge-Mastermind Kurt Ballou. Präzise Schlagzeugarbeit, mal grollend, mal peitschend, durchfurcht den Boden, um dem walzenden Gesang die Richtung vorzugeben. Donnernde Rhythmusgitarren werden von messerscharfen Soli seziert und zwölf Songs lang suhlt sich der Hörer in dieser Schneise der Verwüstung. So hinterlässt die Band aus Seattle vom Opener „Knife In The Safe Room“ bis zum nur vorgetäuscht ruhigeren „Beneath It Sleeps“ verbrannte Erde. Selbst, wenn man nach diesem Death-Metal-Inferno Einwände hätte, man ringt viel zu sehr nach Atem, um diese äußern zu können.

Album-Stream: Darkest Hour – „Godless Prophets & The Migrant Flora“

The Black Angels – „Death Song“

Auf ihrer nunmehr fünften Platte entwickeln die Black Angels Altbewährtes weiter. Psychedelische Gitarrenströme in einem Rausch aus Fuzz und Hall bestimmen nach wie vor den Sound der Band. Auf ihrem neuesten Werk tragen die Texaner dieses Rezept aber ins Exzentrische. Die bedächtig fließenden Klangcollagen münden immer wieder in monumentale Ausbrüche, die auffällig irdisch klingen. Der Opener „Currency“ nimmt so etwa nach knapp fünf Minuten farbenfroher Träumereien eine Kehrtwende und stürzt sich in einen Sturm aus wilden Alternative-Riffs. In „Comanche Moon“ stehen sich surrende Stoner-Gitarren und folkige Synthesizer-Trips gegenüber. Und „I’d Kill Her“ entlädt sich zum Abschluss in ein Solo, das in seiner Ekstase den Boden unter den Füßen verliert. The Black Angels scheinen mit ihrem Raumschiff damit langsam zur Landung anzusetzen, ihre Musik ist aber immer noch weit genug im All, um aufregend zu bleiben.

Album-Stream: The Black Angels – „Death Song“

Obelyskkh – „The Providence“

Die Franken Obelyskkh sind sich auch auf ihrem vierten Album selbst genug: Ihr Doom versucht nicht, das Genre zu öffnen, sich andere Stile einzuverleiben oder den großen Zeitgeist-Kommentar zu setzen – auch auf „The Providence“ betreibt die Band konzentrierte Genre-Pflege und entlässt weite, hypnotische Doom-Panoramen wie „Northern Lights“ oder „Marzanna“ in die Welt. Ein gütiges, wohlwollendes Album ist „The Providence“ damit aber längst nicht: Im Untergrund brodelt es immer leicht unruhig, wer will, kann mit diesem schweren, teils sperrigen Ungetüm von Sound auch in den Abgrund blicken. Anlässe dafür liefert die Platte genug.

Stream: Obelyskkh – „Northern Lights“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „8“ von Incubus, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche, findet ihr in unserer Übersicht.