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Lieblingssongs 2016: Paul Littich

Lieblingssongs 2016: Paul Littich
Die VISIONS-Redaktion blickt zurück auf das Musikjahr 2016. Dieses Mal: Die 10 Lieblingssongs von Redaktionspraktikant Paul Littich.

2016 konnte mich weder in gesellschaftlicher, noch in politischer Hinsicht von sich überzeugen. Umso ermutigender ist es, dass wenigstens auf die Musikwelt noch Verlass ist. Das vergangene Jahr hat mir nicht nur viele unbekannte Bands näher gebracht, sondern mich auch als Fan von mir bereits vergessener Künstler wieder zurückgewinnen können. So zum Beispiel Biffy Clyro, die auf „Ellipsis“ die perfekte Symbiose aus frickeligem Alternative Rock und hymnischen Stadionrock schaffen und mit „In The Name Of The Wee Man“ einen der spannendsten Songs ihrer Karriere als Bonustitel verscherbeln. Auch bei Shaman Elephant hat es mit „Tusco“ der Track auf meine Liste geschafft, der mit seinem ruhigen Charakter und komplett ohne Vocals auskommend, am meisten aus dem Album „Crystals“ heraussticht – aber ich kann Jazzeinflüssen einfach nicht widerstehen.

Das am größten herbeigesehnteste Comeback feierten in diesem Jahr Thrice auf „To Be Everywhere Is To Be Nowhere“. „Black Honey“ steht stellvertretend für ein Album, dass sich vielleicht sogar einen Platz in meiner ewigen Bestenliste gesichert hat. Auf „Kodama“ kehren auch Alcest zurück und schafften ein emotionales Album, dass seine Kraft vor allem aus der Kombination alter Black-Metal-Wurzeln mit bereits erprobten Postrock- und Shoegazeeinflüssen zieht.

Moop Mama – die einzige Band, die ich wohl immer in VISIONS vermissen werde – bietet mit „Meermenschen“ einen kritischen Kommentar zur Flüchtlingssituation, der aufgrund seiner minimalistischen Instrumentierung umso aufrüttelnder daherkommt und auch in 2016 immer noch bitter notwendig ist. Tiefgehende Texte schreiben auch Fjørt und Heisskalt, die es nicht nur beide verstehen wütendende Musik mit klugen Texten zu spielen, sondern in diesem Jahr auch ihren Newcomer-Status abgelegt haben und sich eine Pole-Positon im Bereich des deutschen Posthardcore gesichert haben – das Genre, mit dem Oathbreaker auf dem emotional aufwühlenden „Rheia“ oft anbandeln und das Apologies, I Have None gut zu Gesicht stehen würde. Zwei Bands, die unterschiedlicher nicht klingen könnten, aber mich mit den Songs „Being Able To Feel Nothing“ und „The Clarity Of Morning“ nicht mehr loslassen.

Platz Zehn sichern sich für den hartnäckigsten Ohrwurm des Jahres „Wolfmother“ mit dem grandiosen Titelsong ihres Werkes „Victorious“.

Spotify-Playlist: Lieblingssongs 2016: Paul Littich