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VISIONS 278 erzählt die Entstehungsgeschichte von Rage Against The Machines "Evil Empire"

VISIONS 278 erzählt die Entstehungsgeschichte von Rage Against The Machines „Evil Empire“
Die Vorzeichen für Rage Against The Machines zweites Album "Evil Empire" standen mehr als schlecht: Unter dem Druck, einen würdigen Nachfolger für das wegweisende Debüt aufzunehmen, drohte die Band zu zerbrechen. In VISIONS 278 beleuchten wir die schwierige Entstehungsgeschichte eines Albums, das letztendlich den Spagat zwischen logischer Weiterentwicklung und dem Beibehalten alter Stärken schafft und auch heute noch politisch relevant ist.

Die Geschichte von „Evil Empire“ beginnt bereits knapp eineinhalb Jahre vor seiner Veröffentlichung: Zum Jahreswechsel 1994/95 ziehen die Mitglieder von Rage Against The Machine in eine Band-WG in Atlanta, um die Arbeiten am Nachfolger zum bahnbrechenden, nach der Band benannten Debüt aufzunehmen. Schnell geraten die beiden Köpfe Zack de la Rocha und Tom Morello mit ihren gegensätzlichen Visionen aneinander.

„Für mich war Zack die Seele der Band, mit dem Bezug zur Straße, Tom sah das Ganze eher vom geschäftlichen Aspekt her, er wollte die Marke Rage groß machen“, schätzte der Produzent des Debüts, Garth Richardson, die Situation ein. Letztendlich seien es die beiden anderen Bandmitglieder, Tim Commerford und Brad Wilk, gewesen, die alles weiter vorangetrieben hätten. Trennungsgerüchte machten die Runde, doch am Ende half eine Mexikoreise de la Rochas dem Album wieder auf die Sprünge. Der Sänger beobachtete dort den Chiapas-Konflikt zwischen der Regierung und der zapatistischen Bewegung, die sich vor allem für die Rechte der indigenen Bevölkerung und einer politischen Neuordnung Mexikos einsetzte. Die politisch wie auch familiär motivierte Reise beflügelt de la Rocha. Die neuen Eindrücke aus der Heimat seines Vaters brachen sich unter anderem im Opener „People Of The Sun“ Bahn.

Dass sich Rage Against The Machine mit „Evil Empire“ so schwer taten, lag nicht nur an den internen Unstimmigkeiten. Vor allem die Erwartungshaltung von Fans und Label machte den vier Musikern zu schaffen. Ihr Debüt hatte mit seiner Mischung aus Rap und Rock die Messlatte sehr hoch gesetzt. Auch auf kommerzieller Ebene war „Rage Against The Machine“ ein Meilenstein: Trotz einer radikalen politischen Grundhaltung verkaufte sich das Album millionenfach. Zwar litten die Botschaften des Albums darunter, doch es öffnete den Weg für eine Vielzahl von Bands, es den Kaliforniern gleich zu tun. Für das Quartett galt es, den nächsten Schritt in der Bandentwicklung zu machen und sich dennoch musikalisch treu zu bleiben.

Wie Rage Against The Machine am Ende doch noch den Spagat schafften, wie sie mit ihrem zweiten Album ihre politische Idee musikalisch konkretisierten und warum es auch heute noch immer politisch relevant geblieben ist, könnt ihr in VISIONS 278 lesen – jetzt am Kiosk.