Barker hatte sich beim Absturz Verbrennungen zweiten und dritten Grades zugezogen. Vier andere Insassen waren ums Leben gekommen, darunter Barkers Assistent, zwei Crewmitglieder und ein Leibwächter. Barkers Freund Adam Goldberg alias DJ AM, mit Crazy Town zu Berühmtheit gelangt, hatte zwar zu den Überlebenden gehört, starb jedoch zwei Jahre darauf an den Folgen einer Überdosis Schmerzmittel.
Der Schlagzeuger hatte daraufhin vier Monate in einer Klinik für Brandopfer verbracht und sich 27 Operationen unterziehen müssen. Gegenüber dem US-amerikanischen Fernsehsender ABC News meinte er, dass er in dieser Zeit Freunden bis zu eine Million US-Dollar geboten hätte, damit sie sein Leben beenden. „Die Krankenhausangestellten mussten das Telefon aus meinem Zimmer entfernen“, so Barker. „Weil ich ständig meine Freunde anrief und sagte: ‚Ich überweise eine Million Dollar auf wessen Konto auch immer. Ich bin fertig.'“
Auf die Frage, woran er sich nach dem Absturz noch erinnern könne, rekapitulierte Barker die Ereignisse: „Das Flugzeug stand in Flammen, ebenso meine Hände, also schnallte ich mich ab und sprang in den Mittelgang, wo der ganze Treibstoff war. Womit ich meinen Körper im Grunde genommen selbst angesteckt habe. Ich war so durchnässt vom Kerosin, dass ich das Feuer unmöglich löschen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war ich komplett unbekleidet. […] Dann realisierten wir, dass wir den Jet verlassen hatten. Kurz darauf explodierte er.“
Barker bewirbt zurzeit seine Autobiografie „Can I Say: Living Large, Cheating Death & Drums, Drums, Drums“, die am 20. Oktober beim Verlag William Morrow erscheint. Erst gestern wurde bekannt, dass Blink-182 fünf neue Stücke mit Matt Skiba aufgenommen haben. Barker und Bandkollege Mark Hoppus hatten bereits Mitte des Jahres angekündigt, ein Album mit dem Alkaline Trio-Frontmann aufnehmen zu wollen, der bei den Pop-Punkern Anfang des Jahres eingestiegen war, nachdem diese sich von Ex-Sänger Tom DeLonge endgültig getrennt hatten.