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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von
Frank Carter & The Rattlesnakes,
Foals,
Beach House und
Motörhead.
Zur Platte der Woche küren wir "Abandoned" von Defeater.

Frank Carter & The Rattlesnakes – „Blossom“

Mehr Wut und Angepisstheit als Frank Carter und seine Rattlesnakes auf ihrem Debüt „Blossom“ unterbringen hat man im Hardcore der letzten Jahre selten gehört. Die Gitarren sägen sich durch Blues-basierte musikalische Abrechnungen mit falschen Freunden und Rock’n’Roll-lastige Punk-Dampfhämmer gleichermaßen, Carter spuckt und keift wie zu besten Gallows-Zeiten, das Schlagzeug groovt sich Hand in Hand mit spröden Bass-Licks ins Delirium – und trotz allem hüllt die Band selbst den garstigst herausgerotzten Hardcore-Schmutz vor allem gesanglich problemlos in ein hochmelodisches großes Ganzes. Willkommen zurück, Frank.

Album-Stream: Frank Carter & The Rattlesnakes – „Blossom“

Foals – „What Went Down“

Der vielleicht beste Moment des 2013er Foals-Albums „Holy Fire“ war der, in dem das Riff von „Inhaler“ plötzlich so richtig explodiert. Auf „What Went Down“ gibt es erneut so ein Biest von Song, das geeignet ist, alle anderen Stücke in den Schatten zu stellen – nur kommt nach dem manisch krachenden Titeltrack auch noch ganz viel. Selten klangen Foals so selbstsicher, so funky und doch lässig-rockig, kontrolliert und ekstatisch – „What Went Down“ ist eine nahperfekte Indierock-Platte in der Balance zwischen funkelnden Dancefloor-Hits und Proberaum-Schmutz.

Album-Stream: Foals – „What Went Down“

Beach House – „Depression Cherry“

Seit jeher bestellen Beach House mit ihrem verhallt-verklärten Sound das ertragreiche Feld zwischen Dreampop und Shoegaze und empfehlen sich damit nicht nur fürs Rock-Radio, sondern auch die Playlists von gestandenen Musiknerds. Der Teppich aus Synthieflächen und dem wabernden Gesang von Victoria Legrand wird auf dem mittlerweile fünften Album der Band durch ungewohnt stark verzerrte Gitarren in „Sparks“ oder dem ausufernden Waber-Solo von „PPP“ aufgebrochen. Legrand klingt dabei auch auf „Depression Cherry“ wieder so, als hätte sie sich gerade erst den Schlaf aus den Augen gerieben, kleine musikalische Details und feingliedrige Ziselierungen sorgen allerdings dafür, dass der Hörer auf der kompletten Albumlänge hellwach bleibt.

Album-Stream: Beach House – „Depression Cherry“

Motörhead – „Bad Magic“

Als Fan ist man grundsätzlich froh, dass es dieses Album gibt – weniger, weil Motörhead nach 40 Bandjahren auf ihrer 23. Platte noch groß etwas Neues zu sagen hätten, als wegen der Tatsache, dass Lemmy Kilmister kurz vor seinem 70. Geburtstag trotz schwindender Gesundheit stoisch weitermacht wie eh und je. „Bad Magic“ ist dabei nicht einmal eine trotzige Platte, sondern eine maximal geradlinige, die neben dem Rolling Stones-Cover „Sympathy For The Devil“ keine großen Überraschungen auffährt: Kilmisters Bass und und die Gitarre von Phil Campbell spielen Rock’n’Roll nahe seiner Urform, dank der Ballade „Till The End“ darf man sich außerdem noch daran erinnern, dass Kilmister nicht nur eine ewige Whiskey-Stimme besitzt, sondern auch Gefühl transportieren kann. Vom Pflichtkauf ist „Bad Magic“ damit zwar ein Stück entfernt, ein würdiges spätes Karriere-Puzzleteil stellt die Platte aber allemal dar.

Album-Stream: Motörhead – „Bad Magic“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „Abandoned“ von Defeater, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.