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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von
No Machine, Self Defense Family,
Rosetta.
Zur Platte der Woche küren wir "Bleeder" von Mutoid Man.

No Machine – „Good News“

Wenn sich der Schlagzeuger von The Dillinger Escape Plan mit dem Bassisten und Sänger von NK sowie dem Happy Body Slow Brain-Gitarristen zusammentut, sind das gute Voraussetzungen für große Kunst. Mit „Good News“ gibt es nach der ersten EP im Vorjahr jetzt auch endlich das Debüt der Hardcore-Neulinge No Machine zu hören. Ungebremst und gewaltig gehen die Gitarrenriffs in den einzelnen Tracks wie ein großes Gewitter auf den Hörer nieder und werden dabei angeführt von Michael Sadis kratziger, rauer Stimme, die zwischen Keifen, Schreien und Sprechgesang wechselt. Schon der Opener „Everything Must Go“ eröffnet das Album mit chaotischen und lauten Melodien, die sich durch die ganze Platte ziehen und im letzten Song „Kick Us When We’re Down“ ihren Höhepunkt finden und dabei vereinzelt in den Nu-Metal übergehen.

Album-Stream: No Machine – „Good News“

Self Defense Family – „Heaven Is Earth“


Geschrei hat die Speerspitze an Posthardcore-Bands zuletzt deutlich zurückgeschraubt. Pianos Become The Teeth verzichteten sogar gänzlich auf gezerrte Stimmbänder. Self Defense Family bilden hier mit ihrem neuen Album „Heaven Is Earth“ eine Ausnhame – allerdings nur den Gesang betreffend. Der ist nach wie vor über weite Strecken typisch Posthardcore, wenn Frontmann Patrick Kindlon, meist auf einem Tom verharrend, seine kruden Geschichten ins Mikrofon krächzt. Die Musik nimmt sich allerdings genauso zurück und liebäugelt mit Psychrock und Shoegaze wie zuletzt bei Title Fight. Bereits der Opener „In My Defense Self Me Defend“ ist bestimmt durch elegisch windschiefe Chorus-Gitarren und einem monothematischen Postpunk-Rhythmus. Der Posthardcore-fokussierten Hörererschaft dürfte diese Platte deshalb genauso sauer aufstoßen, wie etliche andere Veröffentlichungen der jüngsten Vergangenheit. Für alle anderen bleibt dieses umbrechende Genre wahnsinnig spannend, und dazu tragen Self Defense Family in jedem Fall ihren Teil bei.

Album-Stream: Self Defense Family – „Heaven Is Earth“

Rosetta – „Quintessential Ephemera“


Wer sich für sieben von neun Stücken keine Titel ausdenkt und lieber auf eine durchnummerierte Untitled-Variante setzt, läuft Gefahr schon vor dem ersten Ton als inspirationslos abgetan zu werden. Was schade wäre, weil im Falle von Rosetta und ihrem neuen Album „Quintessential Ephemera“ das Gegenteil der Fall ist. Die Post-Metal Band erweitert ihr Soundspektrum um postrockige Gitarren- und Klavierlandschaften, die nicht zwangsläufig nur auf Trübseligkeit gedreht sind. Auch die Stimme bleibt nicht nur an stumpfem Genre-Gebrüll kleben. Mit City Of Ships-Frontmann Eric Jernigan hat sich das Post-Metal-Quartett aus Philadelphia Unterstützung für den Klargesang ins Boot geholt. Ironischerweise ist der beste Song des Albums trotzdem rein instrumental. „Nothing In The Guise Of Something“ beendet als strahlende Postrock-Nummer ein Album, das mehr Hoffnung zu bieten hat, als es die vielen namenlosen Songs vermuten lassen würden.

Album-Stream: Rosetta – „Quintessential Ephemera“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „Bleeder“ von Mutoid Man, und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.