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Antemasque-Sänger Cedric Bixler-Zavala: "Ich habe jede Woche 1000 Dollar für Gras ausgegeben"

Antemasque-Sänger Cedric Bixler-Zavala: „Ich habe jede Woche 1000 Dollar für Gras ausgegeben“
Die Gerüchte, dass Cedric Bixler-Zavala, Frontmann von At The Drive-In, The Mars Volta und Antemasque einige Drogenprobleme hatte, machten schon mal die Runde. Nun hat er sich zu seinem Drogenkonsum in der Vergangenheit geäußert.

Im Rahmen ihrer „Stoner Week“ stand Cedric Bixler-Zavala, momentan Sänger bei Antemasque, den Kollegen von Vulture Rede und Antwort, was seine schwerwiegende Kiffer-Vergangenheit angeht. Enorm viel Geld gab der Musiker nach eigener Angabe seinerzeit für Drogen aus.

„Ich war ein totales Monster“, sagte Bixler-Zavala. „Ich habe 1000 Dollar die Woche für Weed ausgegeben – und jeder in der Band hat zu der Zeit ebenso viel geraucht. Es gibt so viel dummes Verhalten, was man an den Tag legt, wenn man Weed konsumiert, aber ich hing immer dem Klischee an: Ich brauche es für meine Kreativität. Am Ende musste ich feststellen, dass man nur selbst für seine Kreativität verantwortlich ist. Sie kommt nicht vom Weed. Das Zeug heute ist nicht natürlich – es ist dazu entworfen, um dich zu ficken.“

Bixler-Zavala besorgte sich sein Gras offenbar über einen legalen Laden für Cannabis-Patienten. „Ich weiß gar nicht, wie Leute nach dem Konsum funktionieren können. Und man kommt auch noch so leicht ran – man geht in den Laden und kauft es. Ich fühle mich schlecht, weil ich immer in den Laden ging, um Stoff zu kaufen und dort Aids- und Krebs-Patienten sah – während ich mir einen Haufen kaufte, den ich nicht mal wirklich brauchte. Ich dachte nur, dass ich es täte. Ich formte diese Blase des Highseins, bloß um nicht mit Leuten in Kontakt treten zu müssen.“

Dass der Musiker heute nicht mehr exzessiv Drogen nimmt, habe seine Wahrnehmung auf Bands verändert. „Was die Musik angeht, nahm ich mir Grateful Dead vor. Ich bin großer Fan, aber es gab Aspekte an der Band, die ich jetzt liebe, nachdem ich aufgehört habe, Pot zu rauchen und die das Gegenteil von dem sind, weshalb ich die Band mochte. Jetzt denke ich: ‚Mann, wo bleibt die Hookline?‘ Wenn ich geraucht hatte, konnte ich ‚Infrared Roses‘ in Dauerschleife hören.“

Auch sein eigener Zugang zu Musik habe sich verändert. „Das ist toll und interessant, ein Abenteuer in Sachen Kunst. Aber jetzt kommt es mir auf den Kern des Songs an, darum, was jemand mit dem Song aussagen will. Weil ich so ein Pothead war, kam es mir vor allem auf langwierige Songs an, die nur um ihrer selbst Willen schwer verständlich waren. Aber ich war schon als Kind von dem trippigen Kram faszinierter. Erst später mochte ich die simpleren, direkteren Bands wie Kiss oder Cheap Trick.“

Die komplexen Sounds seiner Bands seien laut seiner Einschätzung nicht auf Drogen angewiesen. „Ich mag schon immer noch trippige Musik. Wir spielen immer noch einen Song, der neun Minuten lang ist und in dem ich mein altes Selbst wieder aufleben lasse. Aber das geht auch nüchtern. Es ist auch nicht so, als hätte ich gar keinen Kontakt mehr mit Weed. Leute bieten es mir ständig an, ich bin ständig davon umgeben und die Leute, mit denen ich Musik mache, rauchen es. Ich bilde mir nicht ein, über ihnen zu stehen. Sie rauchen halt Weed, ich nicht. Wenn Leute das tun wollen, ist mir das vollkommen recht. Jeder macht seine persönliche Reise, aber ich habe sie überreizt. Ich musste etwas ändern.“

Bixler-Zavala appellierte an Fans, im Aufgeben von Drogen eine Chance zu sehen. „Persönlich – und nicht nur musikalisch – gibt es genug Argumente, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich bin sozialer geworden. Ich rede mit Fans. Ich habe kein Problem mehr damit, fotografiert zu werden. Ich unterschreibe, was auch immer sie unterschrieben haben wollen. Das war alles nicht so, als ich noch Weed rauchte. Es gibt gewiss Stoner da draußen, die sich ihres Publikums annehmen und funktionieren, wenn sie high sind. Ich konnte das nicht. Jetzt kann ich ins Publikum schauen und dankbar sein. Es ist schön, einen klaren Kopf zu haben und Musik zu machen.“