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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von
Vidunder,
Mutiny On The Bounty,
Ash und
Weedeater.
Zur Platte der Woche küren wir "American Spring" von Anti-Flag.

Vidunder – „Oracles and Prophets“

Seit ihrem 2013 erschienenen selbstbetitelten Debütalbum haben Vidunder Zuwachs bekommen. Dank Johannes Cronquist wurde aus dem Trio ein Quartett und auch auf „Oracles And Prophets“ macht diese Neubesetzung den entscheidenden Unterschied. Denn mit Cronquist hat auch die Orgel Einzug bei Vidunder gehalten. Nicht zuletzt ihretwegen katapultieren die vier Schweden den Hörer bereits mit dem Opener „Gone With Dawn“ geradewegs zurück in die 70er. Wüsste man es nicht besser, könnte man glatt meinen hier wären die Rolling Stones oder Led Zeppelin am Werk, oder eben ihre Landesgenossen Graveyard. Mit dem instrumentalen „Kalhygge“ und „The Owl“ wird es dann eine ganze Spur weniger rockig, was Vidunder aber mit einer gehörigen Schippe Psychedelic und Pink Floyd-artigen Soundcollagen ausgleichen. Vidunder erfinden den Sound der 60er und 70er nicht neu, das versuchen sie aber auch gar nicht: Sie zollen ihm auf „Oracles and Prophets“ in bester Manier und mit einer Authentizität, die nicht viele aufbringen können, Tribut.

Album-Stream: Vidunder – „Oracles And Prophets“

Mutiny On The Bounty – „Digital Tropics“

Auf ihrem dritten Album „Digital Tropics“ hat das luxemburgische Quartett dem Gesang komplett abgeschworen – instrumental allerdings klingen sie differenzierter denn je. Mit Jan Kerscher haben sich Mutiny On The Bounty auch bei diesem Album wieder das Produzenten-Händchen eines Hochkaräters des Genres gesichert: Kerscher glänzte bereits mit Produktionen für Karnivool oder An Early Cascade und beweist auch mit „Digital Tropics“, dass er der Bezeichnung Tonmeister mehr als gerecht wird. Nicht zuletzt seinem ausbalancierten Sound ist zu verdanken, dass die Mixtur aus Elementen der verschiedensten Genres so gut funktioniert. Eines der Highlights ist „Strobocop“, das beginnend mit seinem metallischen Sound Platz macht für die beste Schlagzeug-Performance der Platte und eine Minute später demonstriert, dass komplexe Rhythmik herrlich unaufdringlich klingen kann. Im Mittelteil zeigen Mutiny On The Bounty dann eine gute Minute lang, wie man mit einem Klangteppich den perfekten Spannungsbogen aufbaut um dann wieder mit voller Wucht loszupreschen. Mit „Digital Tropics“ beweisen die Luxemburger, dass man bei durchdachtem und genreoffenem Posthardcore getrost auf Gesang verzichten kann.

Album-Stream: Mutiny On The Bounty – „Digital Tropics“

Ash – „Kablammo!“

„Kräftiger Gitarrensound, gemischt mit einem Schuss Adrenalin und süßen Melodien“ – so beschreibt Schlagzeuger Rick McMurray den Opener „Cocoon“ und beschreibt damit auch das neue Album „Kablammo!“ treffend. Es ist die erste Platte von Ash nach achtjähriger Pause. Obwohl Pause nicht zutreffend ist, denn das Trio war nie wirklich weg, sondern hat sich lediglich mit dem neuen Album viel Zeit gelassen. Entstanden sind dabei Songs, die die Indie-Rockband auch vor 20 Jahren nicht hätte besser schreiben können. Dazu gehören nicht nur die Indie-Power-Pop-Hymne „Cocoon“, sondern auch „Let’s Ride“, das sich auch auf jedem guten Weezer-Album wunderbar gemacht hätte, und „Machinery“, das dank seiner Melodieseligkeit nicht einmal ansatzweise langweilig langweilig wird. Wer auf dem sechsten Studioalbum von Ash große Veränderungen erwartet hat, wird allerdings enttäuscht. Die Band bleibt pop-affin und taucht hier und da ein paar Songs in Punk ein – heraus kommt eine perfekte Sammlung von eingängien Indierock-Songs, die vor allem gute Laune bereiten und so schnell nicht wieder aus dem Kopf wollen.

Video: Ash – „Cocoon“

Weedeater – „Goliathan“

Weedeater ist keinenfalls jedermanns Sache, doch lässt sich die Stoner-Band davon nicht beirren. Auch ihr fünftes Studioalbum „Goliathan“ bringt genau so gewohnte Kost mit sich wie es stellenweise überrascht. So wird der Opener „Processional“ von einem Orgelspiel eingeläutet, bevor Dave Collins sein kaputt-heiseres Organ über den Track legt. Wie auch schon beim Vorgänger „Jason…The Dragon“ setzt die Stoner-Metal-Band auf eingängige Riffs in Kombination mit Collins‘ fies verzerrtem Bass und seinen charakteristischen Vocals – dem Markenzeichen der Band. Überraschende Momente gibt es zum Beispiel bei dem vom Country inspirierten „Battered & Fried“.

Stream: Weedeater – „Goliathan“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „American Spring“ von Anti-Flag, und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.