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Gerichtsurteil: Courtney Love ist nicht so berühmt wie Marlon Brando

Gerichtsurteil: Courtney Love ist nicht so berühmt wie Marlon Brando
Ab einem bestimmten Grad der Berühmtheit ist jede Tat eines Prominenten von öffentlichem Interesse, entschied einmal ein kalifornisches Gericht in Bezug auf Marlon Brando. Courtney Love hat nun versucht, von diesem Urteil zu profitieren und einer Anklage wegen Beleidigung zu entgehen – die sei schließlich von öffentlichem Interesse. Der Richter sah das jedoch anders: Wenn man sich auf einen Präzedenzfall mit Marlon Brando beruft, dann muss man auch so berühmt sein wie der Schauspieler.

2009 hatte Courtney Love getwittert, die Modedesignerin Dawn Simorangkir sei eine drogennehmende, diebische Prostituierte mit einer Geschichte voller tätlicher Angriffe und Körperverletzungen. Auch auf Pinterest und in einem Interview mit Radio-Moderator Howard Stern im Jahr 2013 bezichtigte Love die Designerin des Diebstahls – und wurde daraufhin wegen übler Nachrede verklagt.

Die Hole-Frontfrau ist sich jedoch keiner Schuld bewusst und argumentierte laut einem Bericht des Hollywood Reporter, ihre Äußerungen seien von öffentlichem Interesse, da die Medien über den Fall berichtet hätten und beide Beteiligten prominent seien. Als Präzedenzfall führte die Musikerin einen Fall an, in dem die Haushälterin von Schauspieler Marlon Brando mehrere Fernsehsendungen wegen Eindringen in ihre Privatsphäre verklagt hatte, nachdem von ihrem Anteil an Brandos Erbe berichtete worden war. Damals war die Klage mit Verweis auf das öffentliche Interesse an Brando zurück gewiesen worden.

Im Fall von Love hat das Gericht nun jedoch anders entschieden: „Nichts an diesem Fall weist darauf hin, dass die Angeklagte von ähnlichem öffentlichen Interesse wie Brando ist; der einzige Anhaltspunkt ist ihre eigennützige und faktisch seichte Behauptung.“ Außerdem habe der Fall auch nicht den sozialen Stellenwert der Berichterstattung über Brando, der seine Haushälterin seinen rechtmäßigen Erben vorgezogen hatte.

Courtney Love wird sich nun vor Gericht wegen übler Nachrede verantworten müssen und könnte zu einer Geldstrafe in sechsstelliger Höhe verurteilt werden. Bereits nach ihren Behauptungen auf Twitter hatte sie ursprünglich eine Strafe von 430.000 US-Dollar zahlen sollen.