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Kontroverse um Video zu "The Motherload": Mastodon reagieren auf Sexismusvorwürfe

Kontroverse um Video zu „The Motherload“: Mastodon reagieren auf Sexismusvorwürfe
Das kürzlich veröffentlichte Video zum Mastodon-Song "The Motherload" hat im Internet eine Kontroverse ausgelöst: Kritiker werfen der Band vor, mit dem Clip sexistische Stereotype zu reproduzieren. Schlagzeuger Brann Dailor hat jetzt in einem Interview zu den Vorwürfen Stellung bezogen und die Beweggründe hinter dem Video erklärt.

Satire oder platter Sexismus? Um diese Frage kreist die Diskussion um das neue MastodonVideo zu „The Motherload“. Zur Erinnerung: Im Clip setzen Mastodon den Tanztrend Twerking in Szene, der – im wahrsten Sinne des Wortes – um den weiblichen Hintern kreist. Unmotiviert und sexistisch, sagen die einen, am besten repräsentiert durch den berufenen Mund des britischen Guardian. Alles nicht so gemeint, sagen Mastodon in Person von Drummer Brann Dailor, der auch die Idee zum Video hatte.

Ihm sei es in erster Linie darum gegangen, zwei Dinge zusammen zu bringen, die einfach nicht zusammengehören: Hier die Metalband Mastodon, die in ihren Songs gerne und oft Stellung bezieht, dort der neue Tanztrend Twerking, mit dessen sexistischen Implikationen zuletzt auch Popstars wie Lily Allen oder Taylor Swift konfrontiert wurden.

Als Satire will Dailor, wie er in einem Interview mit Pitchfork klarstellt, das Video aber nicht verstanden wissen. Wohl aber als Parodie auf den Look vieler Videos aus den 90er-Jahren, den Clips von Nirvana bis Marilyn Manson geprägt haben. Mit den Reaktionen, die das Video jetzt auslöst, habe er aber gerechnet: „Mir war klar, dass das Video negativ aufgenommen werden könnte. Aber so sind wir eben. Wir sind eine Band, die stets auf der Suche nach Dingen ist, die zuvor noch nicht versucht worden sind, und genau das haben wir mit dem Video getan.“

In der britischen Zeitung The Guardian wirft man dem Clip hingegen vor, Metal zurück in ein Zeitalter zu befördern, in dem sexistisches Verhalten in der Szene völlig normal gewesen sei. Autor Dom Lawson wirft Mastodon Gedankenlosigkeit vor und sieht den Clip in der Tradition vieler Rap-Videos, die eben alles andere als satirisch zu verstehen seien.

Zumindest ist es Mastodon gelungen, für Irritationen zu sorgen und eine Diskussion anzustoßen, die inzwischen auf allen Social Media-Kanälen weitergeführt wird – von YouTube bis zur offiziellen Facebook-Seite von Mastodon.

Im Dezember kommt die Band für zwei Konzerte nach Deutschland, Karten dafür gibt es bei Eventim.

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12.12. München – Backstage
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