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Veranstalter lassen Frei.Wild zum Echo zu

Veranstalter lassen Frei.Wild zum Echo zu
Im vergangenen Jahr gab es heftige Diskussionen und Proteste, als die wegen ihrer als rechtpopulistisch geltenden Texte umstrittene Südtiroler Band Frei.Wild für einen Echo nominiert werden sollte. In diesem Jahr wollen die Veranstalter offenbar Kontroversen vermeiden – und lassen die Band schon im Vorfeld explizit zu dem Preis zu.

Eine Zeit lang sah es um Frühjahr 2013 so aus, als hätten Frei.Wild tatsächlich die Möglichkeit, einen Echo zu gewinnen. Da Verkaufszahlen bei dem großen deutschen Musikpreis über die Nominierungen entscheiden, gehörten auch die kommerziell erfolgreichen Provokateure aus der italienischen Provinz Südtirol zu den Anwärtern auf die Auszeichnung.

Nachdem bekannt wurde, dass die Band in der Kategorie „Rock/Alternativ national“ nominiert war, drohten Bands wie Mia. und Kraftklub jedoch, auf ihre Nominierung zu verzichten. Kollegen wie Die Toten Hosen und Die Ärzte äußerten sich kritisch gegenüber den Veranstaltern. Die reagierten schließlich, Frei.Wild wurden vom Echo ausgeschlossen – entgegen der eigenen Regeln, nach denen Frei.Wild eine Nominierung zugestanden hätte.

Der als Folge der Ereignisse gegründete, unabhängige ECHO Beirat hat nun schon vor Bekanntgabe der Nominierungen in der kommenden Woche entschieden, dass Frei.Wild in diesem Jahr an dem Musikpreis teilnehmen – und ihn gegebenenfalls gewinnen – dürfen. Man habe „nach langer und intensiver Diskussion und Abwägung aller Gesichtspunkte einstimmig beschlossen, dass die Künstler Frei.Wild mit dem Album ‚Still‘ nicht von einer Nominierung ausgeschlossen werden sollen“, hieß es in einer offiziellen Erklärung. Die Grenze vom „künstlerisch Vertretbaren zum gesellschaftlich völlig Unvertretbarem [sic!]“ sei nicht überschritten worden.

Ob der Veranstalter des Echo, die Deutsche Phono-Akademie, auf diese Weise vergleichbarer Kritik wie im Vorjahr entgehen wird, bleibt abzuwarten.