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Nigel Godrich und David Byrne - Gratis ist schlecht

Nigel Godrich und David Byrne – Gratis ist schlecht
Die Diskussion um kostenlose Inhalte im Internet wird durch zwei prominente Kommentare angeheizt. Nigel Godrich und David Byrne rechnen unabhängig voneinander mit Streaming-Diensten, Online-Piraterie und Google ab.

Wenn aufstrebende Bands ihren Lebensunterhalt mit Musik verdienen wollen, brauchen sie entweder eine ganze Menge Glück oder ein stärkendes Label im Rücken. David Byrne und Produzent Nigel Godrich sind von solchen Problemen nur noch wenig betroffen, unberührt lässt sie die Situation aber nicht. Godrich klagt Spotify und Google über seinen Tumblr-Blog an, Byrne zieht per Kommentar im Guardian nach.

„Wenn Bands in Zukunft allein von den Einkünften aus Streaming-Diensten leben müssen, sind sie innerhalb eines Jahres arbeitslos“, schreibt Byrne. Erfolgreiche Künstler haben die Möglichkeit, sich durch Live-Auftritte zu finanzieren. Jungen Bands ist diese Chance oft nicht gegeben. Während etablierte Künstler auf das Vertrauen ihres Labels zurückgreifen können, falle auch dieser Bonus bei Neulingen weg. Überhaupt zweifelt Byrne an, dass Musiker über Spotify und Co. entdeckt werden würden: „In den meisten Fällen findet die eigentliche Entdeckung statt, indem man von ihnen erzählt bekommt oder von ihnen liest – nicht, wenn man sich etwas über den Streaming-Dienst anhört.“

Godrich geht noch einen Schritt weiter und beschuldigt Google, Online-Piraterie zu dulden und Kopierrechte zu ignorieren. Das Internet sei auf dem Weg, frei zugängliche Online-Inhalte als selbstverständlich anzusehen: „Wenn Spotify sein Ziel erreicht und endgültig Einfluss auf den Markt nimmt, wird es einen Präzedenzfall geben und die Idee, dass aufgenommene Musik praktisch wertlos ist, wird normal.“

Schon im Sommer sprach sich Godrich gegen Spotify aus. Die Musik seiner Band Atoms For Peace wurde aus Spotify entfernt. Auch David Byrne zog die Freigabe seiner Veröffentlichungen so weit es ging zurück.

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