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Reeperbahnfestival - "Wir wollen ein Sprungbrett sein"

Reeperbahnfestival – „Wir wollen ein Sprungbrett sein“
30.000 Gäste, 300 Künstler, über 70 Clubs: Das Reeperbahnfestival Ende September ist ein würdiger inoffizieller Abschluss für die deutsche Festivalsaison. Wir haben mit dem Programmleiter Bjørn Pfarr über den Club- und Innenstadtevent gesprochen.

Wie ist das Reeperbahnfestival 2006 entstanden?
Bjørn Pfarr: Unsere Partner waren damals beim South By Southwest in Austin. Das war die Blaupause, weil wir in Hamburg ähnliche Voraussetzungen hatten: ein Unterhaltungsviertel, wo viele verschiedene Arten Clubs in besonderer Atmosphäre fußläufig erreichbar sind.

Das Festival findet 2013 zum achten Mal statt – wie hat sich die Veranstaltung entwickelt?
Die Branchenplattform, die wir vor vier Jahren eingeführt haben, war eine große Veränderung, das Ganze ist jetzt auch ein Treffpunkt für die Musikindustrie. Zudem haben wir das künstlerische Rahmenprogramm ausgebaut. Nachdem wir 2006 zu groß angefangen haben, wächst das Festival seit 2009 kontinuierlich. Und immer mehr Leute kaufen auch unsere Frühbuchertickets, weil sie dem Konzept vertrauen und nicht nur aufs Line-up gucken.

Mit welchen Herausforderungen kämpft ihr?
Vor allem mit der Finanzierung. Die großen Open Airs können, wenn es gut läuft, sehr viel Geld verdienen. Bei uns wird es immer ein Nullsummenspiel sein, trotz Förderung durch Stadt und den Bund, weil die Kosten wegen der vielen Künstler und Bühnen so hoch sind. Ansonsten ist es schwierig, im September viele spannende Künstler zu bekommen, die einerseits die Clubs füllen und andererseits gerade auf dem Sprung sind – so wie Lykke Li, Bonaparte oder Bon Iver, die alle bei uns gespielt haben, bevor sie irgendjemand kannte.

Gibt es eine Philosophie, nach der ihr das Festival gestaltet?
Wir achten darauf, dass wir immer auch interessante neue deutsche Bands abbilden. Wir wollen für die Künstler ein Sprungbrett sein. Ansonsten legen wir viel Wert auf Qualität, selbst in den kleinen Läden, bei unbekannten Künstlern und dem Rahmenprogramm. Und natürlich achten wir verstärkt darauf, eine große Bandbreite an Musikstilen und Spielorten abzubilden – in diesem Jahr haben wir eine Bankfiliale, eine Kirche und eine Barkasse dabei.

Was plant ihr für die Zukunft?
Wenn es spannende neue Spielorte gibt, sind wir immer offen. Einfach eine Garage aufzuschließen und da eine Bühne reinzustellen, wie es in Austin passiert, ist nicht unsere Idee – gute Qualität kann man nur in guten Clubs produzieren. Sonst ist es irgendwann einfach nur noch Masse.

Weil uns das Hamburger Kiez-Spektakel seit Jahren am Herzen liegt, sind wir auch selbst beim Reeperbahnfestival vertreten: Visions präsentiert am 28. September den Konzertabend im Gruenspan mit den Postrockern 65daysofstatic, der deutschen Indie-Institution Slut, den straighten Rockern Viktor & The Blood und dem Oldschool-HipHop von Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi. Danach legt unser DJ Jan Schwarzkamp im Club bei unserer Visions Party auf.

Preview Trailer Reeperbahnfestival 2013