Da fristen Rye Coalition jahrelang ein Nischendasein, um am Ende als Support der Foo Fighters auf Tour zu gehen und sich das letzte Album („Curses“, 2006) von Dave Grohl produzieren zu lassen. Bloß, um dann wieder in der Nische zu verschwinden, aus der sie gekommen sind. Seit Jahren war es still um die Noise/Postcore-Individualisten aus New Jersey. Sänger Ralph Cuseglio und Schlagzeuger Dave Leto haben sich jetzt mit Bassist Jeff Mackey und Gitarrist Adam Valk zusammengetan und Cold Fur gegründet.
Auch Jeff und Adam sind keine unbeschriebenen Blätter. Beide waren in den 90ern in einer Stoner/Blues-Band namens The Want. Deren letztes Lebenszeichen – das Album „Greatest Hits Vol. 5“ – ist allerdings auch schon 13 Jahre alt und erschien einst auf dem Doom-&-Drone-Label Southern Lord.
Gemeinsam sind die vier nun also Cold Fur und haben mit „Altamont Every Night“ ihr erstes Album aufgenommen. Dabei hat ihnen Alap Momin geholfen, der sich auch schon um Rye Coalition kümmerte, mit seinen Aufnahmen 90er-Jahre-Postcore-Geschichte geschrieben hat und ein Teil der Düster-HipHopper Dälek ist. Er stand dem noch legendäreren Aufnahme-Spezialisten Steve Albini zur Seite, der ebenfalls zuvor mit Rye Coalition gearbeitet hat.
Herausgekommen sind am Ende elf krachige Songs, die agil Schweinerock, Punk-Attitüde und Hardcore-Duktus mit der direkten, sehnigen Albini-Aufnahmequalität verbinden. Den Songs „Pigs On Holiday“ kann man bereits bei Soundcloud hören, „Habitual Line Stepper“ haben wir hier.
Cold Fur – „Habitual Line Stepper“
Cold Fur – „Altamont Every Night“
01. „Altamont Every Night“
02. „Cut Of My Jib“
03. „Habitual Line Stepper“
04. „Bro’ed To Death“
05. „Just Like Brian Jones“
06. „Pigs On Holiday“
07. „Interspecies Dating“
08. „The Shittiest Story Ever Told“
09. „Hammer Toss“
10. „Wrists Of Fury“
11. „Fat Vampires From Planet Wolf“