Vier Jahre ist es her, dass Kettcar ihr letztes vollwertiges Album „Sylt“ auf den Markt warfen. Zwar gab es zwischendurch ein paar orchestrale Ausflüge, die auf CD und DVD gebannt wurden, neues Material vermisst man seit dem aber trotzdem. Das ändert sich allerdings heute, denn nun veröffentlichen Marcus Wiebusch und Konsorten ihr mittlerweile viertes Album „Zwischen den Runden“. Darauf befinden sich zwölf Songs, die sich so anfühlen, als würde man nach langer Zeit einen alten Freund wiedertreffen. Man merkt, dass er sich verändert hat, im Grunde ist er aber doch der Gleiche. Und nachdem man sich wieder aneinander gewöhnt hat, macht es genau so viel Spaß wie damals. Kettcar sind mit „Zwischen den Runden“ definitiv ruhiger geworden, die Bitterkeit von „Sylt“ wurde abgelegt. Jetzt wird durchgeatmet und weiter mit dem Pop geliebäugelt. Aber macht euch doch am besten selbst ein Bild.
Erwähnenswert: Zu jedem Song auf dem Album veröffentlichen Kettcar ein Video. Sechs sind bisher erschienen, das aktuellste gehört zu „Kommt ein Mann in die Bar“.
Kettcar – „Kommt ein Mann in die Bar“
Vier Jahre ist es auch her, dass Deichkind mit „Arbeit nervt“ von sich hören ließen. Die Electric-Super-Dance-Band ruft ab heute wieder zu Anarchie, Alkoholismus und Arbeitsmoral auf und veröffentlicht ihren fünften Elektro-Brocken „Befehl von ganz unten“. Eigentlich reichen Worte überhaupt nicht mehr aus, um den Wahnsinn auszuformulieren, den die Deichkinder auf ihren Platten fabrizieren. Deshalb kann man am besten das Prelistening sprechen lassen oder einen Blick auf die Single „Bück dich hoch“ riskieren. Leider geil.
Deichkind – „Bück dich hoch“
Ihr viertes Album schicken heute Die Türen ins Rennen. „ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ“ haben die Berliner es genannt. Einen kleinen Einblick geben sie bereits mit dem Video zu „Leben oder Streben“.
Die Türen – „Leben oder Streben“
Rapperin Speech Debelle veröffentlicht außerdem heute ihr zweites Album „Freedom Of Speech“. Darauf gibt sie sich engagiert, kraftvoll und voller Energie, gleichzeitig aber auch politisch motiviert und bissig: „Imagine there was no more oil/ And I don’t mean olive/ I mean the kinda oil where the BP spill is/ The kind of oil they drill into the earth’s crust for/ The kind they drill the land and seas for“.
„No One Can Ever Know“ meinen The Twilight Sad und veröffentlichen heute ihr gleichnamiges Album. Wer noch überlegen muss, ob er auf seinem freitäglichen Gang in den Plattenladen da zuschlagen sollte, dem erleichtert ein Stream samt Linernotes die Entscheidung.
Unsere aktuelle Platte der Woche, Motorpsycho – „The Death Defying Unicorn“, könnt ihr außerdem bereits im Stream hören. Alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen der Woche findet ihr wie gewohnt hier in der Übersicht.