Der Winter hat lange auf sich warten lassen, dafür kam er heftig. Mit den Temperaturen auf dem Erdtrabanten kann die vorherrschende sibirische Kälte aber glücklicherweise nicht mithalten. Um die frostigen Tage etwas entspannter angehen zu können, hilft vielleicht eine Tasse heiße Schokolade und das neue Album von Air, die sich zumindest metaphorisch auf eine Reise zum Mond begeben. Offenbar hat es der Sonne reflektierende Himmelskörper dem französischen Duo angetan, schließlich ist „Le Voyage Dans La Lune“ nach „Moon Safari“ nicht das erste Album, das namentlich dem Mond gewidmet ist. Benannt ist die siebte Platte allerdings nach dem gleichnamigen schwarzweißen Stummfilm, zu welchem Air eigentlich einen Soundtrack schreiben wollten, die Songs dann aber doch lieber in ein ganzes Album verpackten. Ein Video gibt es für den Track „Sonic Armanda (A Trip To The Moon)“ übrigens auch.
Air – „Sonic Armanda (A Trip To The Moon)“
Außerdem erscheint heute Mark Lanegans „Blues Funeral“, der Nachfolger zum 2004 erschienen „Bubblegum“. Es ist das erste Album seit acht Jahren, dass er unter dem Namen Mark Lanegan Band veröffentlichen wird. Unter anderem ist neben Queens Of The Stone Age-Frontmann Josh Homme auch Twilight Singer und Afghan Whigs Mitglied Greg Dulli auf dem Album zu hören. Passend zum Albumtitel hört der erste Track der Platte auf den Namen „The Gravedigger’s Song“, der schon eine ganze Weile streambar ist.
Mark Lanegan – „The Gravediggers Song“
Einheizen können an diesem Freitag auch Van Halen. Nachdem seit den 90er Jahren kein so richtig neues Material von Van Halen auf den Markt kam, wird die 1974 gegründete Hardrock-Band nun ein neues Album veröffentlichen. „A Different Kind Of Truth“ erscheint schon morgen und wurde zusammen mit Sänger David Lee Roth aufgezeichnet, der zwischenzeitlich nicht Teil der Band war. Somit ist es die erste Platte mit David Lee Roth seit dem Hit-Album „1984“. Die Platte könnte vor allem die Fans der frühen Stunde ansprechen. Einige Snippets von „A Different Kind Of Truth“ gibt es hier.
„I Am Nemesis“ ist das achte Studioalbum von Caliban und der Nachfolger der 2009 erschienenen Platte „Say Hello To Tragedy“. Mit der Platte besinnen sich die Ruhrpott-Metalcoreler wieder auf ihre Wurzeln und erfreuen damit nicht nur die Herzen der langjährigen Fans. Neue Stilmittel finden sich auf dem heute veröffentlichten Album nicht, dafür aber eine Menge düstere Stimmung, Wut, aber auch eine Portion Melancholie. Alles verpackt in die üblichen brutal anmutenden Klänge, garniert von harten Riffs, die einen mitreißen wie ein akustischer Wirbelsturm. Diese Metapher dürfte auch in etwa das Gefühl beschreiben, das man hat, wenn man sich in den Moshparts der Platte ein bisschen zu viel ausgetobt hat. Für ein warmes Outfit sorgen übrigens die von uns geschnürten Merch-Pakete, die ihr gewinnen könnt.
Die Veröffentlichung unserer aktuellen Platte der Woche, Cloud Nothings – „Attack On Memory“, wurde zwar noch eine weitere Woche nach hinten verschoben, bleibt aber trotzdem auf ihrem Thron. Alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen der Woche findet ihr wie gewohnt hier in der Übersicht.