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Earthbend - Pulp Fiction

Earthbend – Pulp Fiction
Rock'n'Roll zelebriert, Krautrock erforscht, dann weiter zum Classic Rock. Das alles dann in drei Alben. Earthbend werden nicht müde, ihren Sound den Ergebnissen fleißiger Rock-Recherche unterzuordnen. Das ist beachtlich.

Den Geradeaus-Rock'n'Roll plus Stoner ließen sie für ‚Harmonia‘ hinter sich. Hier geriet jeder Song zum breit angelegten, prinzipiell für jeden psychedelischen oder strukturellen Haken offenen Kraut-Spektakel, das auch noch kräftig dröhnte. Zur echten Emanzipation fehlte dann auch nur noch ein letzter Schritt.

So ergab es für ‚AttackAttackAttack‘ Sinn, sich auch produktionstechnisch von alten Gewohnheiten zu emanzipieren. Ein altes, leerstehendes Kino bot Earthbend einen Aufnahmeort. Wochenlang. Der Effekt: Nicht mehr der Sound-Knalleffekt steht ganz vorn – drücken können sie, das haben sie bewiesen. Stattdessen hoppelt das Drumset so tight wie dezent, schieben sich glänzende, vieltönige Akkorde nach vorn, und man hört auch auf die Themen, die André Kunze da vorträgt. Was dann zum ganz persönlichen Jugenderlebnis wird.

Monster, Zombies, ein Killer mit Bohrer – Earthbend schlagen uns die Freuden der Jugendliteratur und abendlicher Film-Sessions mit schlechten Kreaturen-Kostümen, dafür mit echter Spannung und Charme um die Ohren. Wer da nicht direkt an seine eigenen Monster im Schrank, unterm Bett und draußen vor dem Fenster denkt, ist selbst schuld oder Chuck Norris, der nie Angst hat.

2009 nahmen Earthbend Musik für den Kino-Trailer zu ‚Jerry Cotton‘ auf, manchem der liebste Pulp-Fiction-Held direkt nach ‚John Sinclair‘. Vielleicht hat das ja Spuren hinterlassen. ‚A million monsters attack!‘ Und danach gern noch ein wunderschöner verspielter Refrain wie der von ‚Rashomon‘. Wobei Regie-Legende Akira Kurosawa (‚Rashomon – Das Lustwäldchen‘) natürlich nicht viel mit der gemeinen Trash-Kultur zu tun hat. Aber vielleicht meinten sie den auch gar nicht. Antworten darauf hoffentlich in unserer kommenden Story im Heft.

Bleibt festzuhalten: Earthbend schaffen es tatsächlich wieder, einen zu überraschen. Unverkrampft und frei von Produktions-Ballast – lediglich die Orgel schunkelt hier und da – macht ‚AttackAttackAttack‘ auf ganz schön vielen Ebenen Spaß. Die Männer müssen uns erhalten bleiben…

Live: Earthbend

06.08. Gössnitz – Open Air Gössnitz
28.08. Finsterwalde – Sängerfest
04.09. Schönborn – Waldbühne Open Air
11.09. Erfurt – Museumskeller
17.09. Luckenwalde – Alhambra
18.09. Bautzen – Steinhaus
25.09. Wolfsburg – Hallenbad
28.09. Frankfurt a.M. – Nachtleben
29.09. Paderborn – Cube
30.09. Belin – Magnet Club
02.10. Stuttgart – Kellerclub
21.11. Berlin – Festsaal Kreuzberg

Earthbend – ‚Ozzy Attack‘

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