0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

Klinische Beobachtungen

Klinische Beobachtungen
Bereits Beavis and Butthead haben uns gezeigt, dass Headbangen nicht unbedingt förderlich für die Gehirnzellen ist. Australische Forscher liefern nun den wissenschaftlichen Beweis: Headbangen führt zu Kopf- und Nackenverletzungen.

Zwei Forscher der University Of New South Wales (UNSW) ziehen in ihrer Studie für das British Medical Journal den Schluss, das Headbangen zu leichten Schädel-Hirn-Traumata oder Gehirnerschütterungen sowie Nackenverletzungen führen kann, vor allem wenn sich das Tempo der Musik und die Winkel der Kopfbewegung erhöhen.

Headbangen ist ’natürlich ein ernstes Problem‘, sagt Andrew McIntosh, Autor der Studie und Professor für Biomechanik an der UNSW. ‚Wenn sie Menschen nach Konzerten beobachten, sehen diese eindeutig benommen, verwirrt und außer sich aus, also muss da irgendetwas passieren und wir wollten uns das genauer ansehen.‘

Nach eingehender Beobachtung des Verhaltens von Metal-Fans konstruierten McIntosh und sein Assistent Declan Patton ein theoretisches Headbanging-Modell, um die Mechanik dieses Tanzstils besser zu verstehen. McIntosh besuchte selbst eine Reihe von Metal-Konzerten, darunter Gigs von Mötley Crüe, Ozzy Osbourne und Motörhead, um die populärsten Headbanging-Techniken herauszufinden. Mit Hilfe einer Gruppe lokaler Musiker identifizierte das Team außerdem die zehn beliebtesten Headbang-Songs. ‚Diese Lieder hatten alle ein durchschnittliches Tempo von 146bpm. Bei diesem Tempo gehen wir davon aus, dass Headbangen zu Kopfschmerzen und Schwindel führen kann, vor allem wenn die Kopf- und Halsbewegung eine Spanne von über 75 Grad erreicht‘, so die Forscher.

Um das Risiko von Kopf- und Nackenverletzungen beim Headbangen zu Metal vergleichbar zu machen, wurde auch eine Reihe an Vergleichsliedern ausgewählt, darunter auch Whitney Houstons ‚I Will Always Love You‘. McIntosh merkt an, dass die Versuche, eine Kontrollgruppe aus Nicht-Metal-Fans zu finden, schier unmöglich war. Bei André-Rieu-Konzerten ließe sich eben kein Headbangen beobachten.

Das Verletzungsrisiko sei zu minimieren, in dem Headbanger die Vor- und Zurückbewegung des Kopfes möglichst klein halten, auf ein langsameres Musiktempo umsteigen und am Besten Heavy Metal gegen ‚erwachsene Rockmusik‘ eintauschen, so das Fazit der Studie. Außerdem solle der Kopf nur noch zu jedem zweiten Takt bewegt werden, oder gleich eine ‚persönliche Schutzausrüstung‘ verwendet werden. Schwerwiegendere Symptome als Kopfschmerz und Schwindel seien aber in keinem Fall zu befürchten.

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel